Wer schnappt sich in Abu Dhabi den WM-Pokal? Geht es nach Nigel Mansell, dann ist es Lewis Hamilton. Für ihn hat der Brite im Kampf gegen Nico Rosberg die besten Karten. "Lewis hat schon eine Hand am Pokal. Es liegt jetzt an ihm den Titel nicht zu verlieren", erklärte Mansell. Wie es sich anfühlt, die Weltmeisterschaft im letzten Rennen zu verlieren, weiß Mansell aus Erfahrung.

Mansell & Piquet in Adelaide, Foto: Sutton
Mansell & Piquet in Adelaide, Foto: Sutton

1986 verlor er in Australien aufgrund eines Reifenschadens am Williams den Titel. "Jeder meinte, dass ich um den Titel beraubt wurde. Ich wurde dann eine Art Weltmeister der Herzen. Obwohl ich die WM verlor, fühlte es sich nicht so an, weil ich so viel Unterstützung von allen Seiten erhielt", erinnerte sich Mansell. Vor dem letzten Rennen in Abu Dhabi trennen Hamilton und seinen Teamkollegen 17 Punkte.

Bloß kein Defekt

Dank der doppelten Punkte, die beim Finale verteilt werden, muss der Brite im Falle eines Rosberg-Siegs mindestens Zweiter werden. "Ich kann dazu nichts sagen, weil ich mir nicht sicher bin, ob das System gut oder schlecht ist. Allerdings würde ich es hassen, wenn einer ein mechanisches Problem bekommt und wegen der doppelten Punkte dann den Titel verliert", sagte der Brite. Deshalb rät er beiden Titelkandidaten sich aus Schwierigkeiten herauszuhalten.

"Sie sollten sich darauf konzentrieren, das Auto um die Strecke zu tragen, denn die Zuverlässigkeit entscheidet. Ein Reifenschaden oder ähnliches ist schnell passiert, umso mehr sollten sie sich aus Schwierigkeiten heraus- und von den Hinterbänklern fernhalten", so Mansell. Gerhard Berger findet hingegen deutliche Worte. "Ich bin kein Fan von den doppelten Punkten. Man wertet ein Rennen zu sehr auf. Das tut dem Sport nicht gut", kritisierte Berger.