Nach Caterham und Marussia droht mit Force India ein weiteres Formel-1-Team in wirtschaftliche Turbulenzen zu geraten. Wie die Financial Mail berichtet, vermeldete der indische Rennstall mit Sitz im britischen Northamptonshire jüngst einen Verlust in Höhe von 38,5 Millionen Pfund (49,10 Millionen Euro).

Force India ist seit 2008 in der Formel 1 vertreten, Foto: Sutton
Force India ist seit 2008 in der Formel 1 vertreten, Foto: Sutton

Teamchef und Mitbesitzer Vijay Mallya verfügt zwar über ein geschätztes Privatvermögen von knapp 600 Millionen Euro, seine Fluglinie Kingfisher hatte in den letzten Jahren jedoch mit hohen Schulden zu kämpfen, was 2012 schlussendlich zum Entzug der Lizenz durch die indische Flugaufsichtsbehörde führte.

Mallya besitzt 42,5 Prozent von Force India, das seit 2008 an der Formel-1-Weltmeisterschaft teilnimmt. 15 Prozent der Teamanteile hält der niederländische Geschäftsmann Michiel Mol, während die übrigen Anteile im Besitz von Sahara liegen, einem indischen Mischkonzern, der von Subrata Roy kontrolliert wird.

Subrata Roy und Vijay Mallya, Foto: Sutton
Subrata Roy und Vijay Mallya, Foto: Sutton

Im vergangenen Jahr investierte das Trio mittels seiner Anlagefirma Orange India Holdings rund 22 Millionen Euro in das Team. Laut Auskunft von Grant Thornton, einer auf Wirtschaftsprüfung spezialisierten Kanzlei, seien diese Mittel jedoch nicht ausreichend, was sich negativ auf die Zukunftsprognose von Force India auswirke.

Force India kämpft derzeit gemeinsam mit Sauber und Lotus dafür, dass die kleinen Privatteams höhere Preisgelder erhalten. Ein Gipfel mit Bernie Ecclestone in Brasilien brachte vorerst keine Einigung, nun ist Formel-1-Rechteinhaber CVC am Zug. "Es bleibt uns nichts anderes übrig als abzuwarten, was passiert", erklärte Mallya nach dem Meeting.