Nico Rosberg konnte die Siegesserie von Lewis Hamilton unterbieten, muss aber weiterhin auf einen Fehler seines Teamkollegen hoffen, wenn er in dieser Saison noch Meister werden will. Felipe Massa komplettierte mit einem soliden Rennen das Podium bei seinem Heimrennen in Interlagos.

Mercedes

Mercedes auch im vorletzten Rennen mit überlegenem Doppelsieg, Foto: Sutton
Mercedes auch im vorletzten Rennen mit überlegenem Doppelsieg, Foto: Sutton

Sonntag: Von Beginn an stellte Mercedes durch eine überlegene Pace klar, dass einer ihrer Fahrer am Ende siegen wird. Von der besseren Startposition konnte Nico Rosberg seinen Vorteil nutzen rettete den Sieg nach einem spannenden Kampf. "Das war ein fantastisches Wochenende", freute sich der Sieger. Er fügte hinzu, aus der Enttäuschung von Austin gelernt zu haben. Den Kampf um den Titel hat der Deutsche noch nicht aufgegeben: "Ich glaube noch immer zu 100 Prozent daran, dass ich es schaffen kann. Aber natürlich benötige ich dafür ein bisschen Hilfe von Felipe, Valtteri oder sogar Lewis selbst." Hamilton ist trotz des zweiten Platzes weiterhin in einer guten Ausgangslage, da ihm der zweite Platz in Abu Dhabi zum Titel reichen kann. Über seinen Fehler, der ihn möglicherweise den Sieg gekostet hat, ärgert sich der Brite trotzdem: "Du bist immer enttäuscht, wenn du einen Fehler machst."

Samstag: In der gesamten Qualifikation lieferten sich Nico Rosberg und Lewis Hamilton einen spannenden Kampf um die Bestzeit. Am Ende hatte Rosberg die besseren Karten und setzte sich wenige Hundertstel vor seinen Teamkollegen, obwohl er mit der Runde nicht zufrieden war: "Mein letzter Qualifying-Run war nicht mein bester, aber er war gut genug für die Pole." Von der sauberen Seite der Startaufstellung erhofft sich der Mercedes-Pilot einen Vorteil im Kampf um den Sieg." Hamilton freut sich über das gute Teamergebnis und den engen Kampf, den er erwartet: "Ich bin wirklich sehr zufrieden, wie wir uns im Qualifying als Team geschlagen haben. Es war sehr eng und meine Runde war nicht perfekt. Jetzt freue ich mich auf ein gutes Rennen. Hoffentlich können wir als Team erneut ein starkes Ergebnis einfahren."
Qualifying-Duell - Rosberg vs. Hamilton 11:7

Freitag: Es ist wenig überraschend, dass Mercedes auch den Freitag in Brasilien dominierte. Bemerkenswert ist hingegen, dass Nico Rosberg in beiden Trainingssitzungen am Freitag seinen Teamkollegen Lewis Hamilton um zwei Zehntelsekunden unterbieten konnte. "Durch die hohen Temperaturen und den neuen Asphalt kam es jedoch zu Blasenbildung an den Reifen. Das war etwas beunruhigend", gab der Deutsche zu. Da es aber kühler werden soll, freut er sich auf ein schönes Duell. Hamilton musste sich am Freitag Fehler eingestehen: "Heute habe ich einfach keine Runde zusammenbekommen." Über die Reifen will der Brite noch keine Prognose abgeben: "Es ist schwierig zu sagen, wie sich die verschiedenen Reifenmischungen im Vergleich zu 2013 verhalten. Denn im letzten Jahr sind wir erst im Rennen im Trockenen gefahren."

Williams

Felipe freute sich sehr über das Podium beim Heimrennen, Foto: Sutton
Felipe freute sich sehr über das Podium beim Heimrennen, Foto: Sutton

Sonntag: Bei Williams wird es mit Sicherheit gemischte Gefühle geben. Auf der einen Seite hat Felipe Massa bei seinem Heimrennen das zweite Podium dieser Saison eingefahren, aber auf der anderen Seite kämpfte Valtteri Bottas mit gleich mehreren Problemen und konnte nur einen Punkt ins Ziel retten. "Es war kein einfaches Rennen, aber was für ein fantastisches Ergebnis für mich, meine Familie und das Team, hier vor meinem Heimpublikum auf das Podium zu fahren", kommentierte der Brasilianer mit einem breiten Grinsen. Sein Teamkollege hatte einfach einen schlechten Tag: "Es war ein Rennen voller verschiedener Probleme." Am Ende freute sich der Finne daher mehr über das gute Teamergebnis.

Samstag: In Interlagos war Williams stark unterwegs und konnte sogar nah an die Zeiten der Mercedes-Piloten an der Spitze heranfahren. Um sie zu schlagen fehlten Felipe Massa und Valtteri Bottas am Ende aber doch noch ein paar Zehntelsekunden. Vor allem der Brasilianer war mit seiner Leistung zufrieden: "Es war eine großartige Qualifikation für mich und die Unterstützung der Fans war sehr emotional für mich. Diese Strecke hat einen besonderen Platz in meinem Herzen, da ich hier geboren wurde." Sein Teamkollege Bottas gestand sich ein paar Fehler ein, ist aber mit dem Ergebnis dennoch zufrieden. "Insgesamt bin ich jedoch in einer guten Startposition und wir müssen mit der zweiten Startreihe zufrieden sein", erklärte der Finne.
Qualifying-Duell - Bottas vs. Massa 12:6

Freitag: Auf den Positionen fünf und sechs hatten die beiden Williams-Piloten knapp eine Sekunde Rückstand auf die Bestzeit. Doch auf die hatten es Felipe Massa und Valtteri Bottas auch nicht abgesehen. "Heute ging es darum, das Auto und die Balance auf dem neuen Asphalt zu verstehen", erklärte Massa, der zugleich einige Probleme des Freitags darlegt: "Da die Oberfläche jedoch nagelneu, recht dreckig und die Temperaturen sehr hoch waren, war eine wirklich Einschätzung der Balance bei den Longruns sehr schwierig." Valtteri Bottas ging eher auf die Reifenproblematik ein: "Bei den weichen Reifen gab es leichte Blasenbildung, aber es war nicht schlimm. Stattdessen schienen sie besser zu halten als die weichere Mischung im vergangenen Jahr." Beide Piloten sind aber zuversichtlich, ein gutes Ergebnis einfahren zu können.

McLaren

Button freute sich über den vierten Platz, Foto: Sutton
Button freute sich über den vierten Platz, Foto: Sutton

Sonntag: Auch bei McLaren lief das Rennen bei den beiden Fahrern sehr unterschiedlich. Jenson Button konnte seine volle Pace perfekt nutzen und beendete das Rennen auf einem starken vierten Rang. "Das Rennen einzuschätzen war heute sehr schwierig", gab der Brite zu. Trotz kleinerer Probleme hatte er viel Spaß: " Es ist schade, dass wir mit Felipe nicht mithalten konnten, aber es war ein fantastisches Rennen. Ich habe es sehr genossen, denn ich hatte einen großartigen Kampf mit Kimi." Kevin Magnussen war dagegen alles andere als zufrieden, da er mehr mit den Reifen als mit den Gegnern kämpfte. "Ich hatte eine hohe Reifenabnutzung und habe nur versucht meine Reifen so gut wie möglich zu schonen. Wir müssen uns anschauen, was bei mir falsch lief und ich bin sicher, dass wir eine Antwort finden", erklärte der Däne.

Samstag: Nach einem sehr enttäuschenden Freitag kämpfte sich McLaren wieder an die Spitze heran. Dabei präsentierte sich Jenson Button in einer starken Form und platzierte seinen McLaren direkt hinter den Mercedes und Williams. "Die Qualifikation in Interlagos ist traditionell schwierig für mich, daher bin ich froh über Startplatz fünf. Nach den ersten beiden Trainings hätte ich das nicht für möglich gehalten", sagte der Brite. Kevin Magnussen war hingegen mit seiner Runde nicht ganz zufrieden: "In Q3 hatte ich das Gefühl, dass meine Reifen im ersten Versuch nicht optimal funktioniert hätten, was schade ist, da es sehr eng war." Insgesamt erwarten beide Piloten ein gutes Ergebnis.
Qualifying-Duell - Magnussen vs. Button 9:9

Freitag: Mit dem Freitag in Brasilien war McLaren nicht zufrieden. Kevin Magnussen beendete das Training nur auf dem zehnten Platz, obwohl er mit der Balance zufrieden war. "Es war schwierig konkurrenzfähige Zeiten zu fahren, da uns Höchstgeschwindigkeit fehlte", erläuterte der Däne. Sein Teamkollege Jenson Button verpasste zudem noch das erste Training, nachdem das ERS Probleme machte. Der neue Streckenbelag gefällt dem Briten nicht so gut, wie seinem Kollegen. "Der neue Asphalt hat die Natur des Kurses recht deutlich geändert, was schade ist", gab der Brite zu. Auch er hatte mit der niedrigen Höchstgeschwindigkeit zu kämpfen. "Wir haben daher noch viel Arbeit vor uns, aber ich denke wir wissen, wo das Problem liegt", fügte er hinzu.

Red Bull

Vettel verpasste den vierten Platz nur knapp, Foto: Sutton
Vettel verpasste den vierten Platz nur knapp, Foto: Sutton

Sonntag: Sebastian Vettel konnte die gute Leistung von Daniel Ricciardo aus Austin zwar nicht perfekt kopieren, aber zumindest bestätigen. Keine drei Sekunden fehlten dem Heppenheimer zum vierten Platz. Die Mercedes und Williams schlagen zu können, hatten die Red Bull-Piloten nach der Qualifikation in Sao Paulo nicht geglaubt. "Ich hatte gehofft vielleicht noch Vierter zu werden, aber am Ende war es ein gutes Ergebnis", sagte der Heppenheimer. Ricciardo lag auf Rang acht, als seine Aufhängung plötzlich nachgab und den enttäuschten Australier zu einem frühen Feierabend zwang. "Als ich in die erste Kurve fuhr, brach das Auto nach rechts aus und ich wusste, dass es ein Problem gab. Ich hätte gerne mehr Spaß gehabt", kommentierte der Australier sein kurzes Rennen.

Samstag: Nach dem Podestplatz von Daniel Ricciardo in Austin hatte Red Bull von der Qualifikation mehr erwartet, als von beiden Williams und einem McLaren geschlagen zu werden. "Bis zur Qualifikation war es ein guter Tag, aber dann fehlte uns Pace", ärgerte sich der Australier. Anstatt von Platz neun zu starten, hatte er gehofft, in die besten Fünf zu kommen. Sebastian Vettel war hingegen mit seinem sechsten Rang sehr zufrieden. "Mit jeder Runde war das Auto in der Qualifikation besser und wir sind in einer soliden Startposition für das Rennen", sagte der Heppenheimer, der jedoch nicht glaubt, um das Podium kämpfen zu können.
Qualifying-Duell - Ricciardo vs. Vettel 11:7

Freitag: Red Bull war im Training zwar nicht direkt hinter den Mercedes, ist aber zuversichtlich in der Qualifikation stärkster Verfolger zu sein. "Im Trockenen sind wir meiner Meinung nach gut genug für die zweite Startreihe. Wenn es regnet könnte sogar die erste Reihe drin sein", erklärte Daniel Ricciardo. Sebastian Vettel kämpfte mit Problemen und beendete deshalb nur wenige Runden. Mit dem neuen Bodenbelag ist der Heppenheimer zufrieden: "Der Grip scheint auf dem neuen Asphalt recht hoch zu sein und abgesehen von der Start/Ziel-Geraden ist die Strecke glatter geworden."

Ferrari

Räikkönen war mit seinem Auto in Brasilien zufrieden, Foto: Sutton
Räikkönen war mit seinem Auto in Brasilien zufrieden, Foto: Sutton

Sonntag: Ferrari setzte als einziges Team auf zwei unterschiedliche Strategien. Dabei setzte Fernando Alonso auf drei Stopps, während Kimi Räikkönen versuchte mit zwei Reifenwechseln auszukommen. Gegen Ende des Rennens zeigte sich wie marginal der Unterschied der beiden Strategien war, denn wenige Runden vor dem Ende lief Alonso auf seinen finnischen Teamkollegen auf und die Beiden kämpften um den sechsten Platz. Am Ende hatte der Spanier die Nase vorn und überquerte 1,8 Sekunden vor Räikkönen das Ziel. "Nach einem schwierigen Wochenende bin ich mit dem Ergebnis des Rennens einigermaßen zufrieden, denn wir konnten einige Punkte einfahren, obwohl wir nicht konkurrenzfähig waren", fasste der Spanier das Rennen zusammen. Sein Teamkollege war hingegen deutlich zufriedener, denn endlich scheint er sich mit dem Ferrari anzufreunden: "Insgesamt war es ein positives Rennen, denn ich habe mich auch im Rennen wohl im Auto gefühlt."

Samstag: Kimi Räikkönen fühlte sich das ganze Wochenende wohl im Auto, doch als es darauf ankam, konnte er die letzten Zehntel nicht herausholen. "Uns fehlte heute einfach die Pace und obwohl es unsere schnellste Runde des Wochenendes war, hat es nicht zu einer besseren Position gereicht", gab der Finne zu. Fernando Alonso betrachtet es einfach nüchtern: "Das heutige Ergebnis spiegelt mehr oder weniger das gesamte Wochenende wider." Für das Rennen hält der Spanier zwei Faktoren für besonders wichtig: "Es wird ein langes Rennen und neben der Zuverlässigkeit, spielt das Reifenmanagement eine große Rolle."
Qualifying-Duell - Alonso vs. Räikkönen 16:2

Freitag: Auch bei Ferrari gab es eine Überraschung, denn Kimi Räikkönen war deutlich schneller als sein Teamkollege Fernando Alonso und übernahm im zweiten Training sogar die Position des besten Mercedes-Verfolgers. "Es war ein besserer Freitag als die letzten", fasste der Finne den Freitag zusammen. Er stellt sogar eine noch bessere Leistung in Aussicht: "Am Nachmittag waren die Rundenzeiten mit dem weichen Reifen gut und ich bin sicher, dass ich ohne Verkehr noch schneller gewesen wäre." Alonso erlitt währenddessen im zweiten Training einen Motorschaden, der jedoch nicht allzu überraschend kam: "Wir wussten, dass die Antriebseinheit ihrem Lebensende entgegen ging." Der Spanier brachte die Vor- und Nachteile des neuen Asphalts auf den Punkt: "Der neue Belag bietet viel Grip, aber es war extrem schwierig eine gute Runde zu fahren, da sich das Reifenverhalten von Kurve zu Kurve geändert hat."

Force India

Hülkenberg sicherte weitere Punkte für Force India, Foto: Sutton
Hülkenberg sicherte weitere Punkte für Force India, Foto: Sutton

Sonntag: So enttäuschend die Qualifikation lief, so gut lief es zumindest für Nico Hülkenberg im Rennen. Von der zwölften Startposition fuhr der Deutsche in einem fast einsamen Rennen auf den achten Rang vor und sammelte weitere wichtige WM-Punkte für Force India. "Es war ein cooles Rennen. Das Auto hat sich besser angefühlt als zuvor, daher konnte ich schneller fahren", sagte Hülkenberg. Sergio Perez musste nach der Strafe auf Austin vom letzten Platz ins Rennen gehen und hatte es schwer, sich von dort zu verbessern. Nach 71 frustrierenden Runden kam der Mexikaner auf dem 15. Platz ins Ziel. "Es war ein schwieriges Rennen und es lief das ganze Wochenende über für mich nicht gut", brachte es der Mexikaner auf den Punkt.

Samstag: Bei Force India kämpfte das Team mit der optimalen Abstimmung des Autos. "Aus verschiedenen Gründen harmoniert das Auto nicht gut mit der Strecke", beschrieb Nico Hülkenberg das Problem. Der Deutsche denkt, dass auch ohne Regen Punkte möglich sind. Sergio Perez konzentrierte sich nach dem Freitag ohne eine einzige Runde auf das Rennen und verzichtete auf die Qualifikationsvorbereitung. "Das Rennen in Interlagos ist immer unberechenbar, daher glaube ich, dass wir morgen ein gutes Ergebnis erzielen und Punkte holen können", erklärte Perez.
Qualifying-Duell - Hülkenberg vs. Perez 12:6

Freitag: Für Force India war der Freitag in Brasilien eine kleine Enttäuschung, denn nur knapp konnte sich Nico Hülkenberg vor den beiden Sauber halten und beide Lotus waren schneller. Der Deutsche sah jedoch in den Temperaturen einen möglichen Faktor: "Die Streckentemperatur kletterte bis auf 58 Grad, sodass es mit beiden Reifenmischungen eine Herausforderung war." Im ersten Training durfte Daniel Juncadella das Steuer von Sergio Perez übernehmen, doch ein Unfall beendete seine Session frühzeitig. "Es war der ungewöhnlichste Unfall, denn ich je hatte", gestand der Spanier. Der Unfall hatte schwerwiegende Auswirkungen auf Sergio Perez, denn wegen einer Beschädigung des Motors konnte der Mexikaner nicht am zweiten Training teilnehmen. "Es war enttäuschend nach Daniels Pech nicht fahren zu können", fasste Perez seinen sehr kurzen Arbeitstag zusammen.

Toro Rosso

Toro Rosso hatte große Probleme beim Überholen, Foto: Sutton
Toro Rosso hatte große Probleme beim Überholen, Foto: Sutton

Sonntag: Toro Rosso litt in Brasilien extrem unter der geringen Leistung des Renault-Motors. So konnten Daniil Kvyat und Jean-Eric Vergne nicht einmal mit geöffnetem DRS wirkliche Angriffe auf die Konkurrenz unternehmen. Am Ende war es dann noch zusätzlich ärgerlich, dass der junge Russe gerade einmal eine gute halbe Sekunde hinter dem letzten Punkteplatz ins Ziel kam. "Wir haben hart um den zehnten Platz gekämpft, aber wir waren einfach nicht schnell genug", musste Kvyat sich eingestehen. Vergne hing die meiste Zeit fest und verlor dadurch viel Zeit: "Es war heute kein schönes Rennen. Ich habe den größten Teil des Rennens hinter Perez gehangen und konnte selbst mit DRS nicht überholen."

Samstag: Bei Toro Rosso lief es in der Qualifikation zum Großen Preis von Brasilien nicht gut und so waren nur die Positionen 14 und 16 drin. Daniil Kvyat muss wegen einer Strafe von der letzten Position ins Rennen gehen. "In Monza und Austin haben gezeigt, dass wir auch aus einer solchen Position um Punkte kämpfen können", erinnert sich der junge Russe. Im Q2 fuhr der Toro-Rosso-Pilot nicht mehr raus, obwohl er eine Position im Q3 für möglich hielt. "Manchmal muss man schwierige Entscheidungen treffen, aber das gehört zum Rennsport dazu", ergänzte Kvyat. Sein Teamkollege Jean-Eric Vergne hatte große Probleme mit Abstimmung und hofft auf das Rennen: "Während eines Rennens kann viel passieren, daher bin ich zuversichtlich, dass wir morgen eine Chance auf Punkte haben."
Qualifying-Duell - Kvyat vs. Vergne 11:7

Freitag: Bei Toro Rosso durfte erneut Max Verstappen das erste Training bestreiten und zum ersten Mal durfte der Niederländer ans Limit gehen. "Ich bin mit meiner Arbeit zufrieden", gestand der Nachwuchspilot, der auf Rang sechs nur eine Zehntelsekunde Daniil Kvyat lag. Im zweiten Training konnte der junge Russe nicht mehr an seine Leistung der ersten Session anknüpfen und belegte den achten Rang. "Heute habe ich gemischte Gefühle. Am Morgen sahen wir konkurrenzfähig aus, doch am Nachmittag war unsere Leistung nicht so gut", sagte Kvyat. Jean-Eric Vergne traf es am härtesten. Im ersten Training gab der Franzose sein Cockpit an Verstappen. Als Vergne dann selbst im Cockpit saß, gab es am Auto nach wenigen technische Probleme und sein Training war vorüber. Dennoch bleibt er zuversichtlich: "Am Freitag nicht zu fahren, hilft uns nicht in Hinsicht auf die Abstimmung, aber es wird mich nicht davon abhalten ein gutes Wochenende zu haben."

Lotus

Lotus schaffte es in Brasilien nicht in die Punkte, Foto: Sutton
Lotus schaffte es in Brasilien nicht in die Punkte, Foto: Sutton

Sonntag: Mit großen Hoffnungen waren die beiden Lotus-Piloten Romain Grosjean und Pastor Maldonado in das Rennen in Interlagos gestartet. Zur Hälfte des Rennns mussten das Team die geplante Zwei-Stopp-Strategie aufgrund des hohen Reifenverschleißes aufgeben und plante einen zusätzlichen Reifenwechsel ein. Dieser brachte Maldonado zum Rennende in die Nähe der Punkte. "Mein Start war nicht gut, aber wir konnten am Ende des Rennens konkurrenzfähiger sein und kamen sogar noch in Punktenähe. Ich habe mein Bestes gegeben und gehofft, am Ende Valtteri Bottas noch überholen zu können, was aber nicht mehr möglich war", sagte der Venezolaner. Grosjean musste sieben Runden vor dem Ende seinen Lotus am Streckenrand abstellen. "Es ein Rückschlag das Ziel nicht zu erreichen", formulierte es der Franzose diplomatisch. Er setzt jetzt auf das Saisonfinale: "Wir schauen uns an, was passiert ist und stellen sicher, dass wir das Maximum aus den doppelten Punkten des nächsten Rennens machen."

Samstag: Nach Punkten in Austin ist die rote Laterne in der Qualifikation eine herbe Enttäuschung für Lotus. "Wir wussten, dass es in der Qualifikation sehr eng würde, doch es sieht so aus, dass einige Teams mehr Pace als wir gefunden haben. Daher haben wir es nicht in Q2 geschafft", versuchte Romain Grosjean, die Gründe für die schlechte Leistung zu finden. Pastor Maldonado beendete die Qualifikation als letzter, ist aber dennoch zuversichtlich: "Es sieht vielleicht nicht danach aus, aber ich denke wir haben ein gutes Auto für das Rennen." Der Venezolaner erwartet bei allen Bedingungen um die Punkte fahren zu können. "Selbst wenn es regnet können wir aus unserer Position konkurrenzfähig sein, vielleicht wäre Regen für uns sogar gut", fügte Maldonado hinzu.
Qualifying-Duell - Grosjean vs. Maldonado 14:4

Freitag: Lotus war, wie schon in Austin, stark unterwegs und belegte im zweiten Training die Plätze elf und zwölf. Das erste Training beendete Pastor Maldonado sogar auf Position sieben, weshalb er sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt hat. "Es war gut, das erste Training in den Top-10 zu beenden, daher wird das mein Ziel für die Qualifikation sein", sagte der Venezolaner. Romain Grosjean ist ähnlich optimistisch, wagt aber keine eindeutige Prognose: "Es scheint, als hätten wir ein gutes Potenzial, daher werden wir jetzt daran arbeiten, noch einige Verbesserungen vorzunehmen."

Sauber

Sauber hatte voll auf Regen gesetzt, Foto: Sutton
Sauber hatte voll auf Regen gesetzt, Foto: Sutton

Sonntag: Sauber musste sich nach dem Rennen eingestehen, dass sie dem falschen Wetterbericht geglaubt haben. Deshalb reichte es nach dem guten elften Startplatz von Esteban Gutierrez nicht zu Punkten. "Wir haben das gesamte Rennen gekämpft, und bis zur Hälfte sah es ganz gut aus", sagte Gutierrez, der nun auf Punkte im letzten Rennen hofft. Adrian Sutil musste das Rennen aus der Box nachstarten, da es ein Problem mit der Kühlung gab. "Zusätzlich gab es bei meinem ersten Boxenstopp einen Zwischenfall, der mich Zeit gekostet hat. Es ist frustrierend, aber wir haben uns Bestes gegeben", sagte Sutil.

Samstag: Esteban Gutierrez konnte in Sao Paulo die starke Leistung des Sauber Teams aus den USA bestätigen und wird vom elften Startplatz ins Rennen gehen. "Der elfte Platz im Qualifying ist sowohl für das Team als auch für mich ein zufriedenstellendes Ergebnis", freute sich der Mexikaner. Nicht nur Gutierrez hofft auf die ersten Saisonpunkte für das Team, auch sein Teamkollege Adrian Sutil würde gerne ein Rennen in den Top-10 beenden: "Nun freuen wir uns auf das morgige Rennen, bei dem es dann hoffentlich weiter nach vorne geht. Die ersten Punkte zu holen ist weiterhin das Ziel."
Qualifying-Duell - Sutil vs. Gutierrez 9:9

Freitag: Adrian Sutil bestätigte im ersten Training seine starken Leistungen und brachte seinen Sauber mit der elftschnellsten Zeit um den Kurs. Im zweiten Training konnte er diese Leistung jedoch nicht bestätigen und belegte den 15. Platz sogar hinter seinem Teamkollegen. "Es war ein guter Tag. Wir haben eine andere Fahrzeugabstimmung als Esteban gewählt, um einen Vergleich ziehen zu können. Heute Morgen lief es aufgrund der niedrigeren Temperaturen ganz gut", erklärte Sutil. Als am Nachmittag seine Abstimmung nicht mehr passte und seine Rundenzeiten langsamer als zuvor waren, stellte der Sauber-Pilot fest, dass es kein einfaches Wochenende wird. Bei Esteban Gutierrez begannen die Probleme schon am Morgen. "Ich konnte immerhin ein paar Runden fahren, um ein Gefühl für die Strecke und den neuen Asphalt zu bekommen. Wir hatten allerdings nicht viel Zeit, eine passende Fahrzeugabstimmung zu finden. Morgen werden wir versuchen, möglichst viele Runden zu absolvieren", so der Mexikaner.