Daniil Kvyat überzeugte beim Auftakt in Sao Paulo sowohl im ersten als auch im zweiten freien Training. Fleißpunkte sammelte er ebenfalls in beiden eineinhalbstündigen Einheiten: Insgesamt 74 Runden spulte der junge Russe ab. Die erste Session beendete der Toro-Rosso-Youngster auf Rang drei, trotz einer Sekunde Rückstand auf Rosberg. Den zweiten Durchgang beendete Kvyat auf dem achten Platz.

Im Anschluss zeigte sich der 20-Jährige dennoch kritisch. Er beende seinen Arbeitstag mit gemischten Gefühlen, da er im ersten Training sehr konkurrenzfähig schien. "Am Nachmittag war unsere Performance leider nicht mehr so gut. Die Streckenbedingungen waren zwischen den Sessions wirklich unterschiedlich, weshalb es schwer war, das Beste aus den Reifen herauszuholen", resümierte Kvyat.

Max Verstappen, der designierte Toro-Rosso-Stammpilot für die kommende Saison testete im ersten Trainingsdurchgang und eroberte nach 26 absolvierten Runden den sechsten Gesamtrang. Der junge Niederländer klagte wie so viele seiner Kollegen über einen extrem rutschigen Asphaltbelag. "Ich habe meinen Einsatz trotzdem wie immer genossen. Ich fühle mich von Mal zu Mal im Auto wohler. Von Runde zu Runde verstehe ich mehr vom Verhalten", berichtete der Niederländer über seine stetig ansteigende Lernkurve.

Vergne mit Kurzeinsatz

Pechvogel der Toro-Rosso-Mannschaft war trotz der Erfolgserlebnisse seiner Kollegen Jean-Eric Vergne. Nach nur fünf absolvierten Runden im zweiten Training gab sein Arbeitsgerät den Geist auf.

"Ich hatte keine Power mehr und einen Komplettausfall der Elektronik. Das müssen wir jetzt untersuchen. Leider konnte ich das Auto nicht mehr zurück in die Box bringen, sodass wir den Fehler nicht mehr während des Trainings beheben konnten. So ein Freitag hilft natürlich nicht, um ein Setup zu finden. Das wird mich trotzdem nicht von einem guten Wochenende abhalten", zeigte sich der Franzose nach seinem kurzen Auftritt kämpferisch.