Wann immer man Adrian Sutil in den letzten Wochen und Monaten auf seine Zukunft ansprach, erklärte der Deutsche, dass er bei Sauber einen Vertrag für die Saison 2015 habe und mit dem Team noch große Ziele verfolge. Sutil wird im nächsten Jahr trotz seines aufrechten Kontrakts allerdings nicht für den schweizerischen Privatrennstall an den Start gehen, denn dieser gab nur wenige Tage nach der Verpflichtung von Marcus Ericsson bekannt, sich auch mit Felipe Nasr auf ein Engagement geeinigt zu haben.

"Ich bin nicht frustriert. So ist es nun einmal", erklärte Sutil im Vorfeld des Rennens in Sao Paulo. Der Große Preis von Brasilien sowie das Saisonfinale in Abu Dhabi könnten somit die letzten Rennen in der Karriere des Gräfelfingers sein, der seit 2007 in der Formel 1 fährt und in bislang 124 Grands Prix nicht den Sprung auf das Podium schaffte.

Gänzlich verabschiedet hat sich Sutil von der Königsklasse aber noch nicht, denn wie er andeutete, seien mit Sauber noch einige Angelegenheiten zu klären. "Es gibt ein paar Dinge, über die man reden muss", betonte der 31-Jährige und fügte vielsagend hinzu: "Sie haben zwei Fahrer bekanntgegeben, das heißt aber nicht, dass diese beiden auch fahren werden."

Keine Veränderung des Status quo

Neigt sich Sutil F1-Karriere ihrem Ende zu?, Foto: Sutton
Neigt sich Sutil F1-Karriere ihrem Ende zu?, Foto: Sutton

Es liegt nahe, dass sich Sutil mit Sauber noch nicht über eine Vertragsauflösung einigen konnte. Vermutlich muss ihn das Team, das derzeit mit ihm, Ericsson und Nasr drei Fahrer unter Vertrag hat, ausbezahlen. "Es gibt keine Veränderung vom letzten Wochenende zu diesem", hielt Sutil fest. Vor wenigen Tagen hatte er in Austin noch behauptet, auch 2015 für Sauber anzutreten.

Dennoch deutet viel auf einen Abschied aus der Formel 1 hin. Jene Teams, die noch freie Cockpits haben, verlangen üppige Sponsorengelder, über die Sutil nicht verfügt. "Ich kann im Moment nicht allzu viel sagen", meinte der Deutsche hinsichtlich seiner Zukunft. "Ich weiß nicht, ob ich nächstes Jahr hier sein werde. Die Formel 1 ist unvorhersehbar. Es gibt einige Dinge, über die ich erst nachdenken muss."