Eine Woche nach dem turbulenten US GP, bei dem Jean-Eric Vergne trotz zweier Strafen einen Punkt holte, will der Franzose in Brasilien weiter Werbung in eigener Sache betreiben, was ein Toro-Rosso-Cockpit für die nächste Saison betrifft. "Was an diesem Grand Prix zu dieser Zeit des Jahres cool ist, ist, dass es oftmals regnet, sobald die Autos in der Startaufstellung sind", sagt der 24-Jährige mit Blick zum Himmel. "Das macht die Rennen spannend, bis zur Zielflagge kann alles passieren."

Schenkt man den Wetterprognosen glauben, dürften auch in diesem Jahr einige Sessions ins Wasser fallen. Nichts Neues wäre dies für Daniil Kvyat, der in der Vorsaison das erste Training auf nasser Piste bestritt. "Ich freue mich darauf, am kompletten Rennwochenende teilzunehmen und die Strecke diesmal vielleicht im Trockenen zu erleben", meint der junge Russe. "Ich habe gehört, dass sie den Kurs neu asphaltiert haben, aber nachdem ich nur im Nassen gefahren bin, kann ich nicht sagen, was die Unterschiede sein könnten."

Wie schon in Suzuka und Austin wird auch in Sao Paulo Max Verstappen im ersten Training zum Einsatz kommen, um sich auf die nächste Saison vorzubereiten. "Ich muss mich immer daran erinnern, dann ich JEVs Auto fahre, deshalb gehe ich nie ans Maximum, weil ich sicherstellen muss, dass ich es ihm am Ende der Session wieder zurückgebe", verrät der Teenager. Im Gegensatz zu Kvyat würde sich Verstappen über Niederschlag freuen. "Ich wäre ziemlich froh, würde es am Freitagmorgen regen, denn ich bin dieses Auto noch nie im Nassen gefahren und das wäre eine hilfreiche Erfahrung", erklärt der Niederländer.

Toro Rosso: Sao Paulo Bilanz

Toro Rosso in Sao Paulo: Der Red-Bull-Nachwuchstruppe gelang es in Brasilien lediglich sporadisch, Erfolgserlebnisse zu feiern. Mit einem vierten Platz sorgte Sebastian Vettel 2008 für das beste Ergebnis, danach sollten nur mehr drei weitere Punktgewinne folgen. Für diese zeichneten Sebastien Buemi als Siebter (2009), Jean-Eric Vergne als Achter (2012) sowie Daniel Ricciardo mit Platz zehn im Vorjahr verantwortlich.

Jean-Eric Vergne in Sao Paulo: Der Franzose debütierte 2012 in Sao Paulo und erreichte prompt den achten Platz. Im Vorjahr musste er sich hingegen mit dem 15. Rang begnügen.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Toro Rosso überzeugte in Austin mit guter Pace, doch Strafen und Pech sorgten dafür, dass letztlich nicht mehr als ein Punkt heraussprang. Sollten Vergne und Kvyat ihre gute Form beibehalten, ist dem Duo in Brasilien einiges zuzutrauen. Kommt es zu einem verregneten Chaosrennen, gelingt vielleicht sogar der Sprung ins absolute Spitzenfeld. (Philipp Schajer)