Wie hat es sich angefühlt, in Austin die ersten Punkte der Saison einzufahren?
Pastor Maldonado: Als ob mir eine Last von den Schultern genommen wurde! Aber sobald man einen Meilenstein erreicht hat, geht es direkt weiter zum nächsten. Unser Augenmerk liegt darauf, an diesem Wochenende in Brasilien noch besser zu sein. Es ist wichtig, dass wir für einen Großteil des Rennwochenendes in Austin konkurrenzfähig waren, obwohl wir einige Zeit zum Ausprobieren von Dingen wie der 2015er Nase verwendeten. So müssen wir bei den nächsten beiden Rennen weiter machen. Das Auto fühl sich immer besser zu fahren an und wir konnten in den letzten paar Rennen immer mehr herausholen. Lassen wir Sochi außen vor, denn dort hatten wir arge Probleme, die Reifen zum Funktionieren zu bekommen. Aber davon abgesehen war das Auto zuverlässig und wir konnten auf verschiedenen Strecken relativ gut pushen. Das ist ein echter Bonus.

Was hat in Austin den Ausschlag gegeben?
Pastor Maldonado: Wir haben gemeinsam mit dem Team recht viel über das Auto gelernt und ein Setup gefunden, mit dem ich mehr Vertrauen habe, mehr pushen kann. Es bleibt so aber auch konstant und achtet auf die Reifen. Wir setzen unsere Arbeit in dieser Richtung fort. Ich bin heiß auf die verbleibenden Rennen und ganz besonders auf das nächstjährige Auto.

Von einer der neuesten Strecken geht es auf eine der ältesten. Was hältst du von Interlagos?
Pastor Maldonado: Interlagos mag nicht die beeindruckendste Infrastruktur haben, aber es ist eine großartige Traditionsstrecke. Ich mag den Kurs sehr, die Atmosphäre und die Leute. Es waren auch viele Venezolaner dort sein! Hoffentlich können wir ein großartiges Rennen zeigen und für die südamerikanischen Fans eine gute Show abliefern.

In Austin gab es endlich Punkte für Maldonado, Foto: Sutton
In Austin gab es endlich Punkte für Maldonado, Foto: Sutton

Was sind die Herausforderungen des Streckenlayouts?
Pastor Maldonado: Technisch ist es stets knifflig, ein ausgeglichenes Setup für den winkligen Teil und die langen Geraden zu finden. In einer perfekten Welt hätte man gerne die Monza-Einstellungen für den Anfang und das Ende der Runde und die Hungaroring-Einstellung für den Rest! Verschiedene Fahrer und Teams werden unterschiedliche Kompromisse eingehen. All das sorgt für ein interessantes Rennen. Einige werden auf eine höhere Geschwindigkeit auf den Geraden setzen, um sich im Rennen besser verteidigen oder überholen zu können. Andere werden auf mehr Abtrieb setzen, um eine schnellere Rundenzeit zu erzielen und weniger zu rutschen. Die Bodenwellen können hier eine Rolle spielen. Es gibt einige Überholmöglichkeiten auf dieser Strecke, wo spätes Bremsen belohnt wird – sowohl beim Angreifen als auch beim Verteidigen. Auch das unvorhersehbare Wetter wird uns beschäftigen. Einige Stellen der Strecke wurden neu asphaltiert. Uns erwartet also die gleiche Herausforderung wie auf jedem neuen Streckenbelag: wir müssen das Gripniveau lernen und verstehen, wie es sich im Verlauf des Wochenendes verhält.

Nach dem guten Wochenende in Austin: Gibt es Ähnlichkeiten mit Interlagos?
Pastor Maldonado: Die Reifenwahl wird die gleiche sein. Ich würde sagen, die Strecke Interlagos besitzt eine ähnliche Charakteristik. Die Temperaturen können ebenfalls ähnlich sein. Das sollte ein weiterer positiver Aspekt sein. Wenn wir die Reifen zum Arbeiten bekommen und es keine langsamen Kurven gibt, können wir eine vernünftige Performance zeigen. Wir haben in Interlagos schon einige epische Rennen erlebt, in denen das Wetter ein wichtiger Faktor gewesen ist. Hier kann es richtig stürmen. Wir alle wissen, wie viel es in Sao Paulo regnen kann. Auf der Strecke in Interlagos gibt es sogar Rillen, damit das Wasser abfließen kann! Es ist eine fordernde Strecke im Trockenen und umso mehr im Nassen. Aber dadurch gab es einige unglaubliche Rennen in den vergangenen Jahren. Egal wie das Wetter wird, wir werden alles für das bestmögliche Ergebnis geben.