Nico Rosberg war wohl der niedergeschlagenste Fahrer nach dem Rennen in Austin. Von der Pole Position führte er das Rennen an, bis in Runde 24 Teamkollege Lewis Hamilton scheinbar spielerisch vorbeizog. Nun verriet Rosberg, dass ihm genau in diesem Moment kein ERS zur Verfügung stand. "Ich habe einen Fehler gemacht, weil ich den falschen Mechanismus benutzte, um mehr KERS zu bekommen", erklärte der Deutsche gegenüber Autosport.

Als Rosberg Hamilton immer größer in seinem Rückspielgel sah, entschied er sich für einen Extra-Boost. Anstatt aber den entsprechenden Knopf auf dem Lenkrad zu drücken, betätigte Rosberg ein Schalter hinter dem Lenkrad. Somit kam der Extra-Schub verzögert. "Ich dachte, ich benutze das Richtige, aber stattdessen gab es damit eine Verzögerung", fügte Rosberg hinzu.

"Hätte ich den Knopf betätigt, wäre es sofort da gewesen, aber mit einem Schalter gibt es eine Verzögerung. Damit bekam ich nie das Extra-KERS." Durch diesen Patzer büßte Rosberg Zeit ein und Hamilton kam auf den letzten Metern direkt heran. "Das war ein Fehler, von dem ich nichts wusste", gestand Rosberg ein. Erst ein ausführliches Gespräch mit seinen Ingenieuren nach dem Rennen brachte diese Erkenntnis.

Nico Rosberg büßte die Führung ein, Foto: Sutton
Nico Rosberg büßte die Führung ein, Foto: Sutton

Rosberg weist Kritik von sich

Während sich schließlich Hamilton von allen Seiten Lob für sein hartes, aber faires Überholmanöver abholte, wurde Rosberg als zu defensiv beschrieben. Das wollte der WM-Zweite aber nicht auf sich sitzen lassen. "Ich bin sicher, dass ich es hätte besser lösen können, aber das ist Ansichtssache", verteidigte sich Rosberg.

Er ist überzeugt: Hätte er in dieser Kurve mehr verteidigt, hätte Hamilton auf der Außenseite später gebremst und ihn dann in der nächsten Kurve überholt. "Ich dachte, anzudeuten, dass ich die Tür zumache, wäre genug gewesen, um ihn von einem Versuch abzuhalten - aber es war nicht so."