Lewis Hamilton: Bravouröse Leistung von Lewis Hamilton! Nachdem der WM-Führende im Qualifying mit den Bremsen kämpfte und seinem Teamkollegen Nico Rosberg klar unterlag, boxte er sich im Rennen zurück. Start und Restart verlor Hamilton zwar noch gegen Rosberg, doch nach dem ersten Reifenwechsel machte der Brite seinem Widersacher auf dem Medium Reifen die Hölle heiß. In Runde 24 fuhr er das entscheidende Manöver, besiegte Rosberg im direkten Duell auf der Strecke, indem er Nico am Ende der Gegengeraden einfach ausbremste. Hamilton hat bewiesen, dass er schneller ist als Rosberg. Deshalb klare Bestnote.
Note: 1

Nico Rosberg: Ganz bitteres Rennen für Nico Rosberg! Nach seiner überlegenen Pole im Qualifying war der Deutsche seinem britischen Teamkollegen im Rennen klar unterlegen. Rosbergs Speed reichte schlicht nicht, um Lewis Hamilton hinter sich zu halten. Speziell auf dem Medium-Reifen strauchelte Rosberg, sodass Hamilton vorbeiziehen konnte. Insgesamt aber immer noch ein grundsolides Rennen – allerdings ohne das gewisse Extra.
Note: 2

Daniel Ricciardo: Wieder einmal eine Glanzleistung vom Strahlemann aus Australien. Vom fünften Startplatz ins Rennen gegangen zeigte Daniel Ricciardo am Sonntag, dass in seinem Red Bull sogar noch etwas mehr steckt. Durch eine ausgehonigdachste Boxenstrategie schnappte sich Ricciardo beide Williams und sicherte sich am Ende souverän den dritten Platz auf dem Podium.
Note: 1

Felipe Massa: Starkes Rennen vom Brasilianer in britischen Diensten. Gleich in der ersten Runde überholte Massa seinen Teamkollegen Valtteri Bottas und nahm die Verfolgung der Mercedes auf. Dabei konnte Massa Rosberg und Hamilton bis auf den letzten Stint sogar recht gut folgen. Der Abstand blieb konstant unter nur zehn Sekunden. Nur durch einen langsamen zweiten Boxenstopp fiel Massa hinter Daniel Ricciardo auf Rang vier zurück – was dem Team, nicht Massa anzukreiden ist. Daher kein Abzug in der B-Note.
Note: 1

Felipe Massa besiegte seinen Teamkollegen Valtteri Bottas, Foto: Sutton
Felipe Massa besiegte seinen Teamkollegen Valtteri Bottas, Foto: Sutton

Valtteri Bottas: Der Finne konnte diesmal nicht mit seinem Teamkollegen mithalten. Schon in der ersten Runde gelang Massa das entscheidende Manöver. In der Folge schaffte es Bottas nicht, dem Brasilianer zu folgen und gleichzeitig seine Reifen zu schonen, sodass er Ende des ersten Stints heftig von Ricciardo attackiert wurde und seinen Platz durch Undercutting seitens Red Bull hergeben musste.
Note: 2

Fernando Alonso: Von Rang sechs gestartet, auf Rang sechs ins Ziel gefahren. Nur der Weg zu dieser Konstante war für Fernando Alonso ein turbulenter. Vor und zurück ging es im gesamten Rennen. Der Spanier büßte durch einen verspäteten ersten Stop Zeit ein und lieferte sich phasenweise einmal mehr spannende Duelle mit seinem ewigen Rivalen Sebastian Vettel, den er am Ende knapp auf Platz sieben verwies. Mehr war einfach nicht drin. Die Piloten vor ihm waren schlichtweg eine ganz andere Kragenweite, was Alonsos Rückstand auf Bottas von mehr als einer Minute beweist.
Note: 2

Sebastian Vettel: Reife Leistung des entthronten Weltmeisters. Nach einem Start aus der Boxengasse fuhr Vettel bis auf den siebten Platz nach vorne. Und das trotz eines "schlechten Reifensatzes" und gleich vier Boxenstopps! Zwei davon erledigte Vettel bereits in der frühen Safety-Car-Phase. Nach dem dritten Stopp in Runde 27 gelang es jedoch nicht zuende zu fahren. Zu groß der Reifenabbau. Doch nach einem späten vierten Halt in Runde 49 zeigte Vettel einen ansehnlichen Schlusssprint, der ihn vom Ende des Feldes wieder bis auf Platz sieben nach vorne spülte. Überholen kann der Mann!
Note: 1

Kevin Magnussen: Ähnlich wie bei Alonso ging für Kevin Magnussen unter dem Strich weder etwas nach vorne noch nach hinten. Der Däne kam auf demselben Platz ins Ziel, auf dem er gestartet war. McLaren gehörte zu jenen Teams, die auf einen Reifenwechsel in der Safety-Car-Phase setzten. Dadurch fiel Magnussen früh weit zurück, profitierte im Verlauf des Rennens allerdings vom Strafenhagel gegen eine Vielzahl seiner Konkurrenten.Das größte Performance-Problem waren die weichen Reifen, was allerdings kein Fahrer-, sondern ein allgemeines McLaren-Dilemma war.
Note: 3

Pastor Maldonado: Irgendwie ist es schon erstaunlich, dass es Pastor Maldonado doch tatsächlich geschafft hat, seinen zehnten Startplatz nicht nur zu halten, sondern sogar zu verbessern. Denn der Venezolaner präsentierte sich in seiner üblichen Verfassung, handelte sich gleich zwei 5-Sekunden-Strafen ein. Wahrscheinlich war er von der überraschend guten Pace seines Lotus einfach so angetan, dass er die ungewohnte Speed auch in der Boxengasse und hinter dem Safety Car genießen wollte ...
Note: 3

Jean-Eric Vergne arbeitete sich in die Top-10, Foto: Sutton
Jean-Eric Vergne arbeitete sich in die Top-10, Foto: Sutton

Jean-Eric Vergne: Ähnlich wie Romain Grosjean spülte Jean-Eric Vergne das Chaos der Anfangsphase bis in die Top-10. Erst im Nachhinein war klar: Auch Vergne würde zu den Verlieren zählen. Hinter dem Safety-Car war der Franzose etwas zu schnell unterwegs und kassierte eine 5-Sekunden-Strafe. Trotzdem machte er seine Sache insgesamt besser als Teamkollege Kvyat und fuhr mit dem Toro Rosso auf Platz neun – leistete sich gegen Rennende allerdings einen unschönen Rammstoß gegen Romain Grosjean, den die Rennleitung untersuchte. Das Ende vom Lied: Noch eine 5-Sekunden-Strafe und damit Platzverlust gegen Maldonado.
Note: 3

Romain Grosjean: Der Franzose legte los wie die Feuerwehr. Nach Start aus der letzten Reihe raste Grosjean – auch beflügelte durch Crash und Stops der Konkurrenz – in nur zwei Runden auf Platz zehn, kämpfte im Verlauf des Rennens sogar kurzzeitig auf Augenhöhe mit Sebastian Vettel. Gegen Rennende Opfer eines überharten Manövers von Jean-Eric Vergne.
Note: 3

Jenson Button: Jenson Button rutschte durch eine Strafversetzung wegen Getriebewechsels vom siebten auf den zwölften Startplatz. Im Rennen sollte sich der Brite nicht mehr verbessern können. Es blieb bei Rang zwölf. Dabei litt Button vor allem unter dem McLaren spezifischen Problem mit dem Soft-Reifen, den die Truppe aus Woking schlechter zum Arbeiten brachte als die Konkurrenz. Entsprechend war der frühe Wechsel in der Safety-Car-Phase auch nicht der Weisheit letzter Schluss.
Note: 4

Zerknirschter Iceman: Räikkönen kämpfte vor allem gegen das eigene Auto, Foto: Sutton
Zerknirschter Iceman: Räikkönen kämpfte vor allem gegen das eigene Auto, Foto: Sutton

Kimi Räikkönen: Gleich in der ersten Runde erlebte Kimi Räikkönen einen Schreckmoment, als ihm Sergio Perez ins Heck rutschte. Damit nicht genug: Das ganze Rennen über kam der Finne einfach nicht in Fahrt und kämpfte mehr gegen seinen eigenen Boliden als die Konkurrenz. Einzig anfangs konnte er Teamkollegen Alonso noch folgen, doch im Lauf des Rennens musste der Iceman abreißen lassen und verpasste ein Punkteergebnis.
Note: 4

Esteban Gutierrez: Kein gutes Rennen für Esteban Gutierrez. Auch ohne seine 5-Sekunden-Strafe wegen Speedings in der Boxengasse hätte es wohl kaum zu mehr gereicht als dem 14. Platz.
Note: 4

Daniil Kvyat: Ein enttäuschendes Rennen für den jungen Russen, der seinen Toro Rosso als Letzter ins Ziel pilotierte. Der Stopp in der Safety-Car-Phase zahlte sich nur kurzfristig aus. Kvayt kämpfte um Punkte. Auf lange Sicht fiel der Vettel-Nachfolger bei Red Bull durch diese Strategie allerdings weit zurück und war nicht in der Lage auf Augenhöhe mit seinem Teamkollegen zu fahren. Am Ende gipfelte das Pech in einem Reifenschaden, der Kvyat ganz ans Ende des Feldes warf.
Note: 4

:Nico Hülkenberg: Früher Feierabend für den Emmericher. Nach 18 Runden musste Hülkenberg seinen Force India mit einem Motordefekt abstellen. Bis zu diesem Zeitpunkt fuhr Hülk im hinterenMittelfeld nachdem er sich in Runde eins die Reifen auf Trümmerteilen seines Teamkollegen aufgeschlitzt hatte.
Note: -

Früher Feierabend für die 99: Adrian Sutil wurde von Sergio Perez abgeschossen, Foto: Sutton
Früher Feierabend für die 99: Adrian Sutil wurde von Sergio Perez abgeschossen, Foto: Sutton

Sergio Perez: Sergio Perez sorgte mit einer saudummen Aktion in Runde eins für einen Crash im Mittelfeld. Der Mexikaner verbremste sich in Turn 15, schlitterte Kimi Räikkönen leicht ins Heck und räumte schließlich auch noch Adrian Sutil ab. Damit war das Rennen für den Deutschen den Mexikaner bereits früh gelaufen. Trotzdem: Für solch eine Vorstellung gibt es diesmal eine Note. Und das kann nur eine sein.
Note: 6

Adrian Sutil: Der Gräfelfinger hatte sich nach einem starken Qualifying und Startplatz neun alle Hoffnung auf die ersten Sauber-Punkte der Saison gemacht. Doch sein Rennen war schon früh gelaufen, weil Sergio Perez den unschuldigen Sutil in Turn 15 einfach abräumte.
Note: -