Die Formel 1 gibt dieser Tage ein bedauerliches Bild ab. Mit Marussia und Caterham meldeten gleich zwei Rennställe Insolvenz an, sodass der Große Preis der USA mit lediglich 18 Autos über die Bühne gehen wird. Mit großer Sorge verfolgt Fernando Alonso die aktuellen Entwicklungen. Als einer der erfahrensten Piloten im Feld erlebte der Spanier schon viele Diskussion zur Kostenkontrolle hautnah mit.

"Wir müssen alle zusammen den gesunden Menschenverstand verwenden", forderte Alonso in Austin. Ein Dorn im Auge sind dem Ferrari-Pilot die zahlreichen Regeländerungen, wie etwa die momentan heiß diskutierte Aufweichung des Motorentwicklungsstopps, die nicht zur Reduzierung der Kosten beitragen, sondern oftmals das genaue Gegenteil bewirken und die Teams zum Geldausgeben zwingen.

Sport muss gesund werden

Alonso begann seine Karriere bei Minardi, Foto: Sutton
Alonso begann seine Karriere bei Minardi, Foto: Sutton

Alonso begann seine Formel-1-Karriere 2001 bei Minardi. Der italienische Rennstall hatte ebenfalls mit chronischen finanzielle Problemen zu kämpfen, was letztlich im Verkauf an Red Bull und der Umwandlung in Toro Rosso endete. "Die Formel 1 ist wirtschaftlich ein hartes Geschäft. Große Hersteller und Teams können konkurrenzfähig sein, während es die anderen zwar versuchen, aber nie die richtige Balance finden", beschrieb der Spanier den Status quo.

In der Kritik steht nicht zuletzt die Verteilung der Preisgelder. Während die großen Rennställe von Bernie Ecclestone mit üppigen Prämien bedacht werden, werden die Hinterbänklerteams lediglich mit geringen Summen abgespeist. "Hoffentlich finden sie eine Lösung, damit der Sport gesund wird und mehr Hersteller und Teams einsteigen, sodass alle glücklich sind", lautete Alonsos frommer Wunsch an die Regelhüter der Königsklasse.