Dass Red Bull auch in Austin nichts mit dem Sieg zu tun haben würde, war wohl schon nach den Testfahrten zu Saisonbeginn klar. Nachdem Sebastian Vettel in Sochi der Öffentlichkeit erörtert hatte, dass er erst gar nicht am Qualifying zum US GP teilnehmen wird, war zumindest das Wochenende des einen Red-Bull-Piloten komplett gelaufen. Doch im ersten Freien Training kam es dann knüppeldicke für das österreichische Team.

Vettel verpasste einen Teil der Session wegen Getriebeproblemen, Ricciardo konnte wegen Arbeiten an seinem Hybrid-System lediglich fünf Runden drehen. Während Vettel am Vormittag immerhin auf Platz sieben in der Zeitenliste kam, musste sich Ricciardo mit Platz 17 begnügen. Dazu kamen die fast etatmäßigen Plätze bei der Höchstgeschwindigkeitswertung: 17 und 18.

Lichtblick: Ricciardos Nachmittag

Während sich Sebastian Vettel am Nachmittag ausschließlich auf Longruns konzentrieren musste, konnte zumindest Daniel Ricciardo eine normale Session absolvieren, relevante Daten sammeln und auf Zeitenjagd gehen. Mit Platz 4 fiel letztere gar nicht einmal so schlecht aus, der Rückstand ist mit 1,3 Sekunden auf die Spitze aber gigantisch groß.

Besonders die Windanfälligkeit seines Red Bulls machte dem Australier zu Schaffen. "Es war heute knifflig, weil der Wind es schwierig macht. Die Strecke ist recht offen, deshalb beeinflusst jede Form von Seiten- oder Rückenwind das Auto sehr stark", so Ricciardo. Der Wind sei es auch gewesen, weshalb sich einige Fahrerkollegen von der Strecke drehten.

Aber es gab auch einen Lichtblick. "Wir haben das Auto in ein gutes Fenster bekommen, mit dem wir arbeiten können", freute sich der WM-Dritte. "Hoffentlich finden wir morgen noch ein bisschen Speed. Die generelle Pace auf dem Longrun war ordentlich und mit wenig Benzin war ich innerhalb der Top-5 - also kein schlechtes FP2 für uns. Normalerweise starten wir immer etwas verhalten und machen einen Schritt über Nacht, aber ich glaube, wir haben etwas, worauf wir aufbauen können."