Für Force India entpuppt sich der Zweikampf mit McLaren um Konstrukteursrang fünf zunehmend als Mammutaufgabe. Im Freitagstraining zum Großen Preis der USA in Austin, Texas waren beide Konkurrenten in beiden Sessions klar schneller. Während McLaren am Morgen sogar in die Spitzengruppe vorstoßen konnte und Force India nur mit Mühe die Top-10 erreichte, profitierten Nico Hülkenberg und Sergio Perez am Nachmittag vom Wechsel auf die Soft-Reifen.

Unter Strich reichte es für Hülkenberg damit zum zehnten Platz mit nur noch einer Zehntel Rückstand auf McLaren. Perez landete auf Rang 14 - mit vier Zehnteln Abstand. Am Morgen waren es auf der Medium-Mischung noch Rückstände von 0,7 (Hülkenberg) und 1,4 Sekunden (Perez) gewesen - Sauber-Niveau.

Hülkenberg mit Problemen in FP1

Nico Hülkenberg langweilt sich zu Beginn der ersten Session, Foto: Sutton
Nico Hülkenberg langweilt sich zu Beginn der ersten Session, Foto: Sutton

Zudem hatte Hülkenberg anfangs lange auf seinen Einsatz warten müssen. Erst nach Hälfte der ersten Session griff der Emmericher ins Geschehen ein, war allerdings prompt schneller als Teamkollege Perez – der Hulk-Faktor, wie Force India wohl sagen würde:

Insgesamt zog der Emmericher aber ein positives Fazit: "Wir können zufrieden mit unserem Freitag sein. Wir haben all die geplante Arbeit erledigt. Die Bedingungen haben sich zwischen dem Morgen und dem Nachmittag sehr verändert - es wurde viel heißer und gab eine sehr starken Wind, was es schwierig gemacht hat. Alles in allem lief es aber gut: Wir müssen nur noch das gewöhnlich Feintuning vornehmen."

Upgrades haben funktioniert

Sergio Perez lobte vor allem, wie gut die Updates am VJM07 funktioniert hätten. "Wir hatten einige Upgrades dabei und es war unser Hauptziel, damit so viel wie möglich zu fahren, um herauszufinden wie effektiv sie sind. Wir haben damit gute Fortschritte erzielt, es gibt aber noch eine Menge, die wir uns heute Nacht ansehen müssen, insbesondere mit Blick auf die beiden Reifenmischungen", sagte Perez. Er sei optimistisch, dass seine Platzierung nicht die wahre Stärke spiegele.

Auch Teamchef Vijay Mallye beklagte die schwierigen Bedingungen. Dennoch habe man einiges gelernt: "Im zweiten Training haben wir eine ganz gute Balance hinbekommen und konnten uns den Longruns widmen. Es war ein guter Freitag."