Das finanzielle Debakel rund um Marussia und Caterham sorgt für Wirbel auf dem Fahrermarkt. Einige Fahrer stehen aktuell vor einer ungewissen Zukunft, darunter Marcus Ericsson. Laut dem Schweizer Blick soll der junge Schwede schon ein Cockpit für 2015 sicher haben - bei Sauber. Damit müsste entweder Adrian Sutil oder Esteban Gutierrez ihren Hut beim in dieser Saison glücklosen Rennstall nehmen. Ericsson bringt als gutes Argument für eine Verpflichtung zwischen 15 und 20 Millionen Euro mit. Geld, das der Traditionsrennstall aus Hinwil gut gebrauchen könnte.

Aktuell schlägt das Pendel in Richtung Gutierrez aus, wenn es um den Sauber-Abschied geht. Noch-Teamkollege Adrian Sutil machte am Rande des US Grand Prix klar, dass er sich 2015 weiter beim Team sieht. "Es gab da keine Veränderung", antwortete der Deutsche auf die Frage, ob er bei Sauber bleiben wird. Der Vertrag mit der Truppe um Teamchefin Monisha Kaltenborn laufe laut Sutil für eine gewisse Zeit. Aber der 31-Jährige kennt es schon seit vielen Jahren: Sobald es auf dem Fahrermarkt rund geht, steht sein Job wegen der fehlenden Sponsoren-Millionen infrage.

Wie sicher ist der Verbleib von Adrian Sutil?, Foto: Sutton
Wie sicher ist der Verbleib von Adrian Sutil?, Foto: Sutton

Gutierrez hat attraktive Optionen

Gutierrez äußerte sich unterdessen weitaus defensiver, was seine Zukunft bei Sauber betrifft. Der Mexikaner machte keinen Hehl daraus, mit mehreren Teams in Gesprächen zu stehen. Ein klares Bekenntnis zu Sauber blieb aus. Zwar wolle er zuerst mit seinem aktuellen Arbeitgeber verhandeln, doch er verfüge laut eigener Aussage über andere Möglichkeiten, die auch attraktiv seien. Ob Gutierrez seinen Platz für Ericsson räumen muss? Der Caterham-Pilot ist nach Austin zum Rennwochenende gereist, um Präsenz zu zeigen. Ericssons Manager soll mit drei Teams verhandeln, auf der Liste steht sicherlich auch Sauber.

Im Kampf ums Hinwiler Cockpit steht Ericsson allerdings nicht alleine. Giedo van der Garde machte zuletzt kein Geheimnis daraus, kommendes Jahr auf jeden Fall wieder fest in der Formel 1 fahren zu wollen. Der aktuelle Ersatzfahrer von Sauber hat die Nase voll vom Zuschauen. "Ich fokussiere mich nur auf Sauber und möchte gern nächstes Jahr Rennen fahren. Es sieht schon gut aus", sagte er zuletzt in Monza gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Sergey Sirotkin durfte in Russland ans Steuer, Foto: Sutton
Sergey Sirotkin durfte in Russland ans Steuer, Foto: Sutton

Was wird aus Sirotkin?

Der Niederländer verfügt dank eines gut betuchten Schwiegervaters ebenfalls über eine millionenschwere Mitgift. Zuletzt bekräftigte Van der Garde sein Bestreben via Twitter, als er auf die Vertragsverlängerung von Nico Hülkenberg bei Force India wie folgt reagierte: "Glückwunsch, Kumpel. Hoffentlich werden wir nächstes Jahr ein paar schöne Kämpfe haben, wie in den alten Tagen."

Auf ein ähnliches Szenario könnte auch Sergey Sirotkin hoffen, der mit Sauber seine ersten Schritte in der Formel 1 unternahm. Der junge Russe fuhr dieses Jahr in der Renault World Series und belegte den fünften Gesamtplatz. Zuletzt durfte Sirotkin bei seinem Heimrennen in Sochi für Sauber ins Cockpit steigen und ein Training bestreiten. Ihm werden allerdings keine allzu guten Aussichten auf einen Stammplatz eingeräumt.