Der US-Unternehmer Gene Francis Haas steigt ab 2016 mit Unterstützung von Ferrari in die Formel 1 ein. Sein Team wird in engem Technologie-Austausch mit dem Traditionsteam aus Maranello stehen. Die Insolvenzen von Caterham und Marussia in der vergangenen Woche bringen Haas nicht aus dem Konzept. Er möchte ähnliche Fehler vermeiden.

Gegenüber dem Fernsehsender CNN äußerte sich Haas zur finanziellen und sportlichen Lage der beiden Hinterbänkler die in dieser Saison wohl kein Rennen mehr bestreiten. "Sie haben eine Menge Fehler gemacht und damit zwangsläufig nicht die Ressourcen, um die Autos zusammenzubekommen. Sie haben die Dinge überstürzt", analysierte Haas den Niedergang der Neueinsteiger von 2010.

Überstürztes Handeln wolle das Haas-F1-Team in der Premierensaison 2016 unter allen Umständen vermeiden. Deshalb entschied man sich auch dafür, ein Jahr später als eigentlich geplant in die Königsklasse einzusteigen, so Haas weiter.

Partnerschaft mit Ferrari

Die enge Verbindung zu Ferrari sieht Haas als weiteren Pluspunkt für einen erfolgreichen Einstieg in die Formel 1. "Wir sind sehr stolz, das "B-Team" von Ferrari zu sein. Sie können uns Tipps geben, wie die Dinge in der Formel 1 laufen", freute sich Haas auf die Partnerschaft. Bereits seit dieser Saison ziert das Logo von Gene Haas' Firma die Seitenkästen des Ferrari F14T. Ein Indiz für die enge Verflechtung zwischen dem italienischen Rennstall und dem US-Unternehmer.

Scheinbar laufen die Vorbereitungen von Haas F1 Team reibungslos. Trotzdem verstehe der Teambesitzer auch die Skeptiker, die einen Einstieg kritisch beäugen. Alle drei Neueinsteiger von 2010 seien von der Bildfläche verschwunden. Das ebenfalls für 2010 geplante US F1-Team sah nie eine Rennstrecke.

"Es gibt also genügend Gründe, an unserem Vorhaben zu zweifeln. Es ist ein großes Vorhaben", sagte Haas. "Es haben schon viele Leute vor uns probiert und sind gescheitert. Es liegt im naturell, skeptisch zu sein. Es ist menschlich an einem Vorhaben zu zweifeln, bis man das Ergebnis vor sich hat."