Die Freude nach dem gelungenen Qualifikationstraining und Startplatz fünf war bei Daniil Kvyat am Samstag groß. Teamkollege Jean-Éric Vergne ging von Startplatz neun ebenfalls hoffnungsfroh ins Rennen. Dennoch herrschte nach Rennende am Sonntag bei allen Beteiligten im Toro Rosso-Team Katerstimmung - die Plätze 13 und 14 waren zu wenig.

Kvyat ohne Grip, Vergne ohne Leistung

Hochmotiviert ging der junge Daniil Kvyat in seinen ersten Heim-GP - doch schon nach dem Start wurde den Fans auf den Tribünen schnell klar, dass es ein harter Nachmittag für den designierten Vettel-Nachfolger werden würde.

"Mir fehlte enorm viel Grip, zudem mussten wir auf unseren Spritverbrauch achten. Es war wirklich extrem schwer für mich", berichtet der junge Russe nach dem Rennen.

Kvyat konnte auf den Medium-Reifen nicht die Performance zeigen, die viele seiner Anhänger von ihm erwartet hatten, zudem handelte sich der 20-Jährige kurz vor Ende des Rennens noch einen schweren Verbremser ein. Deshalb musste der Russe noch einmal einen Zwischenstopp bei seiner Crew einlegen.

Daniil Kvyat fehlte der Grip, Foto: Sutton
Daniil Kvyat fehlte der Grip, Foto: Sutton

"Durch den zusätzlichen Stopp habe ich erheblich Zeit verloren. Ich hätte mir gewünscht, ein besseres Rennen vor meinen Fans abzuliefern. Ungeachtet des enttäuschenden Ergebnisses war es ein tolles Rennen auf einer tollen Strecke", fand der Lokalmatadore noch wohlwollende Worte für die Veranstalter.

Probleme mit dem Spritverbrauch vermutet

Teamkollege Jean-Eric Vergne war nach dem Rennen in Sochi ebenfalls mehr als bedient. "Es war ein extrem frustrierendes Rennen für mich. Wir müssen verstehen, wieso wir so viel Sprit verbraucht haben", ärgerte sich Vergne über den hohen Spritverbrauch seines STR9.

Gleichwohl erwischte der Franzose einen guten Start, musste sich dann aber schnell der Konkurrenz aufgrund der fehlenden Leistung geschlagen geben. "Es ist sehr schade, weil die Jungs mir so ein gutes Auto hingestellt haben und sich das Auto sehr gut anfühlte", klagte Vergne weiter.

Bei Teamchef Franz Tost herrscht ebenfalls noch Ratlosigkeit nach dem Sprit-Mysterium: "Wir haben eine Menge Plätze verloren, weil uns die Konkurrenz sehr leicht überholen konnte. Das Ergebnis ist in diesem Moment sehr frustrierend. Wir müssen untersuchen welche Ursache dahintersteckt und das Problem schnell beheben", gibt Tost die Marschrichtung für Austin vor.