22 Punkte eingepackt und Platz fünf in der Konstrukteurs-WM von Force India zurückgewonnen. McLaren reist nach den Rängen vier für Jenson Button und fünf für Kevin Magnussen zufrieden aus Sochi ab. "Das heutige Ergebnis ist das beste seit einer Weile für uns", musste auch Button ehrlich zugeben. "Wir haben das Maximum aus dem Auto geholt - und Platz vier war heute wirklich das Maximum."

Von Platz vier gestartet, ging es für Button gleich in der ersten Runde heiß her. "Ich hatte in der ersten Runde einen Scheckmoment in Kurve drei", erinnerte sich der Brite. Fernando Alonso, der einen guten Start erwischte hatte, wollte an Button vorbei und eine Berührung war nur einen Wimpernschlag entfernt. "Dieses Duell zu Beginn hat Spaß gemacht. Fernando hat Druck gemacht, aber irgendwann hing er dann hinter Kevin und ich konnte einen Vorsprung herausfahren."

Jenson Button will weiter nach vorne, Foto: Sutton
Jenson Button will weiter nach vorne, Foto: Sutton

Von diesem Moment an sei sein Rennen recht gradlinig verlaufen. Trotz des besten Ergebnisses seit dem Großbritannien GP, wo Button ebenfalls Vierter wurde, war die Freude aber begrenzt. "Solange du nicht auf dem Podest stehst, willst du immer mehr: So ist die Denkweise in der Formel 1", lachte der Weltmeister von 2009. "Aber glaubt mir: Wir haben heute das Maximum aus dem Auto herausgeholt und die Rennpace war gut - bessere Ergebnisse werden noch früh genug kommen."

Magnussen im Spritspar-Modus

Von Platz elf auf sechs nach vorne in nur einer Runde - Kevin Magnussen zeigte eine starke Anfangsphase im Großen Preis von Russland. "Ich hatte eine großartige erste Runde und war dann auch recht schnell auf Platz fünf vorne", so der Däne.

Kurze Zeit später war die Aufholjagd allerdings beendet, denn der McLaren-Pilot musste speziell in der zweiten Rennhälfte Sprit sparen. Zunächst ein Grund zur Sorge, doch schnell bemerkte Magnussen, dass ihm keiner der Konkurrenten folgen konnte. "Es war beinahe ein entspannter Sonntag, denn ich nahm ca. 200 Meter vor der Kurve schon Power weg, um Sprit zu sparen. Ich war wirklich überrascht, dass niemand in der Lage war, mich abzufangen", gab Magnussen ehrlich zu. Seine Vermutung: Die Konkurrenz dahinter musste ebenfalls auf den Spritverbrauch achten.

Verbesserung oder Streckenabhängig?

Bereits am Freitag wurde klar, dass McLaren deutlich näher an der Spitze als zuvor zu finden war. Für Button ist das beste Gesamtergebnis seit dem Auftakt in Melbourne aber eine Kombination aus verschiedenen Faktoren. "Wir haben uns verbessert, aber nicht so sehr, wie ihr jetzt vielleicht denkt", nahm er vielen Fans die Hoffnung. "Wir haben das Setup verbessert und ein paar Kleinigkeiten gefunden, aber es war auch vieles vom Kurs abhängig."

Streckenabhängig oder wirkliche Verbesserung, Foto: Sutton
Streckenabhängig oder wirkliche Verbesserung, Foto: Sutton

Ein Kurs, der in Sachen Reifenverschleiß bei Button alte Erinnerungen aufkommen ließ. "Es war komisch, sehr komisch, so viele Runden auf einem Satz Reifen zu fahren", sprach der Brite die Einstopp-Strategie an, die von den meisten Teams gewählt wurde. "Dieser Satz Medium-Reifen fühlte sich an, als würde er ewig halten. Daher war es ein wenig so, als wären wir zum 'Old-School-Racing' zurückgekehrt."