Lewis Hamilton schlägt zurück: Der WM-Leader, der sich im ersten Freien Training noch seinem Teamkollegen und WM-Konkurrenten Nico Rosberg geschlagen geben musste, war in der zweiten Session nicht zu schlagen.

Die Platzierungen: Lewis Hamilton markierte in 1:39.630 Minuten die Bestzeit vor Kevin Magnussen. Auf den Rängen drei und vier landeten Fernando Alonso und Nico Rosberg. Die Top-5 komplettierte Valtteri Bottas.

Die Zwischenfälle: Acht Minuten vor Sessionende rollte Daniel Ricciardo in Kurve 12 aus und löste damit Rot aus. Red Bull bestätigte einen Defekt an der Power Unit. "Fairerweise muss man aber sagen, dass sich die Power Unit schon am Ende ihrer Laufzeit befand. Sie hätte sowieso nur mehr sieben Minuten durchhalten müssen", erklärte Christian Horner. Wie im ersten Freien Training gab es auch in der zweiten Session viele Verbremser zu sehen. Vettel kam in Kurve 17 von der Strecke ab, Räikkönen, Hamilton oder auch Daniil Kvyat schauten sich die Auslaufzone in Kurve 2 an. Kurve 2 ist die engste Kurve des Sochi Circuit und stellt die Fahrer noch vor Probleme. Auch in Kurve 14 passierten aufgrund der instabil liegenden Boliden mehrere Ausritte.

Vettel kämpfte mit seinem RB10, Foto: Sutton
Vettel kämpfte mit seinem RB10, Foto: Sutton

Die Problemkinder: "Das Auto macht, was es will", haderte Romain Grosjean mit seinem Dienstwagen. Kurz darauf meldete der Lotus-Pilot ein Problem mit der Hinterradaufhängung an die Box. Im Verlauf der Session kämpfte Daniil Kvyat mit Grip-Problemen. Das Auto reagierte nicht beim Einlenken, woraufhin der Toro Rosso-Pilot über Funk klagte: "Leute, dieses Auto ist nicht fahrbar." Auch Sebastian Vettel klagte über seine Suzie. "Ich verliere Leistung auf der Geraden. Da stimmt etwas nicht", funkte der Red Bull-Pilot an die Box. An den Daten konnten seine Ingenieure aber nichts feststellen.

Das 1. Training: Die erste Trainingsbestzeit in Russland gehört Nico Rosberg. Der WM-Zweite sicherte sich in 1:42.311 Minuten Platz 1 im ersten Training. Damit war er nur unwesentlich schneller als sein Teamkollege Lewis Hamilton. Jenson Button und Fernando Alonso waren die einzigen Fahrer, die ebenfalls die 1:43er Marke knackten. Die Top-6 rundeten Kevin Magnussen und Sergio Perez ab. Nico Hülkenberg, Sebastian Vettel und Adrian Sutil belegten die Plätze 13, 14 und 15.

Die Analyse: Mercedes scheint auch in Russland der Gejagte zu sein. Das Kräfteverhältnis hinter den Silberpfeilen überrascht: McLaren ist in Sochi extrem schnell unterwegs. Dafür sind die Autos von Daniel Ricciardo und Sebastian Vettel im Training überraschend langsam unterwegs gewesen.