Caterham hat in dieser Saison bereits kräftig das Personal ausgedünnt. Geschuldet ist das der fehlenden finanziellen Sicherheit, um das Team am Leben zu erhalten. Da ist jede Möglichkeit willkommen, Geld in die klamme Kasse zu bringen. Eine unglückliche Situation für Stammpilot Kamui Kobayashi, denn kommt ein Fahrer mit Geld, muss er wohl eher gestern als heute sein Cockpit räumen.
Kobayashi hat diese Erfahrung bereits beim Rennen in Spa gemacht. Der Japaner hat das Laster kaum Sponsorengelder mitzubringen und musste beim Belgien GP bereits zusehen, als der deutsche Andre Lotterer sein Cockpit übernahm. Seitdem dufte der Japaner wieder ans Steuer, lebt aber mit der absurden Situation, erst kurz vor dem Grand-Prix-Wochenende von Colin Kolles zu erfahren, ob er überhaupt fährt. "Colin Kolles hat mir Dienstag am Telefon mitgeteilt, dass ich nach Sochi kommen soll. Ich habe sofort gepackt und bin angereist", erzählt Kobayashi.
"Hoffen wir, dass nächstes Jahr alles besser wird", beweist Kobayashi Galgenhumor. Dabei gibt der Japaner offen zu, dass er weder weiß, ob er nächstes Jahr für Caterham fährt, noch ob der jeweils aktuelle Grand Prix schon sein letzter für das Team sein wird. "Ich hoffe, in der Formel 1 bleiben zu können. Gerne bei Caterham, aber ich höre mich auch anderweitig um", erklärt Kobayashi.
Ähnlich sieht die Situation für Testfahrer Roberto Merhi aus. Der 23-jährige galt vor wenigen Wochen noch als aussichtsreicher Kandidat auf einen Platz als Stammpilot. Doch aktuell weiß auch Merhi nicht, was die nächsten Wochen bringen. In Sochi saß er zum dritten Mal in dieser Saison im 1. Training im Auto. "Ich habe keine Ahnung, ob sich für mich noch die Chance für einen Renneinsatz ergibt", so Merhi.
Besser sieht es für Marcus Ericsson aus. Mit dem Schweden möchte Caterham gerne für die Saison 2015 verlängern - neben seinen Leistungen verdankt Ericsson das vor allem seiner üppigen Sponsorengeschenke ans Team.
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