Valtteri Bottas und Felipa Massa qualifizierten sich auf den Plätzen drei und vier für den Japan GP. Im Rennen lief es dann nicht mehr so gut: Bei regnerischen Bedingungen wurden die beiden Williams-Piloten auf die Ränge sechs und sieben durchgereicht. Während der Großteil der Piloten die Bedingungen für okay befand, war es Massa, der sich am Teamradio am vehementesten über den Regen beschwerte. Ein Indiz dafür, dass es wohl kein Vergnügen war, den FW36 im Regen zu fahren.

In Malysia hatte Williams noch größere Schwierigkeiten, Foto: Sutton
In Malysia hatte Williams noch größere Schwierigkeiten, Foto: Sutton

Williams fehlte im Nassen einmal mehr die Pace. Ganz so dramatisch wie noch im Qualifying zum Malaysia GP war es nicht. Dort qualifizierten sich Massa und Bottas auf den Rängen 13 und 15. "Wir hatten hier auch nicht das gleiche Problem wie in Malaysia", gab Rob Smedley zu bedenken. In Malaysia hatte der FW36 Probleme damit, die Reifen ins Betriebsfenster zu bekommen. "Wir haben einfach nicht verstanden, wie wir am besten Temperatur generieren können."

Im Laufe der Saison konnte aber an dieser Stelle nachgebessert werden. "Wir haben das dann sehr genau verstanden", so Smedley. "In Japan hatten wir dann - wenn überhaupt - ein bisschen zu viel Temperatur, aber das ist nicht genug, um den großen Abstand auf Red Bull zu erklären. Ich glaube, wir haben einfach ein besseres Auto im Nassen gesehen."

Red Bull hat besseres Chassis

In der Tat hat Red Bull den RB10 kompromisslos auf Regen abgestimmt - das Qualifyingergebnis des Weltmeisterteams zeigte das recht deutlich. Hinzu kommt, dass der Red Bull generell deutlich mehr Abtrieb generiert als der Williams. Wenn es regnet, zeigt sich das besonders deutlich. "Immer dann sind wir in der ersten Startreihe", sagte Red Bull Berater Dr. Helmut Marko gegenüber Motorsport-Magazin.com.

"Wenn man so viel Wasser auf der Strecke hat, dann werden die Kurven viel länger und die Geraden viel kürzer, dann müssen sie ein besseres Auto haben", sagt Smedley über Red Bull. Das ist aber nicht nur im Regen der Fall. "Auf Straßenkursen wie Monaco oder Singapur sind sie viel schneller als wir."

Das Red Bull unter diesen Umständen vor dem Traditionsrennstall ist, damit hat sich Williams bereits abgefunden. "Worüber wird nachdenken müssen, ist McLaren", gesteht Smedley. "Denn die waren sicherlich sehr schnell und das ist nicht der Fall, wenn wir auf Straßenkursen sind." Heißt also im Umkehrschluss: McLaren muss etwas im Regen gefunden haben, das Williams bislang nicht gefunden hat. Und genau da will Smedley nun für die Zukunft ansetzen. "Ich werde mich hauptsächlich darauf konzentrieren, was sie verstanden haben und warum sie etwas schneller als wir waren."