Bereits im Juli machte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff Andeutungen, wonach der Motorendeal mit Lotus so gutwie in trockenen Tüchern sei. "In diesem Jahr haben wir vier Teams. Dafür haben wir die Strukturen aufgebaut", erklärte der Österreicher mit einem breiten Grinsen. Doch bis heute wurde nichts offiziell verkündet.

"Wir hoffen, dass wir das so schnell wie möglich nachholen können", erklärte Lotus-Technikdirektor Frederico Gastaldi abseits des Japan GP gegenüber Autosport. Im Paddock heißt es, dass die technischen Vorbereitungen bereits im Gange sind und nur noch lästiger Papierkram zu erledigen ist. "Wir arbeiten an einer Bekanntgabe, aber es gibt noch einige Dinge zu erledigen, hauptsächlich Papierkram mit Renault", bestätigte Gastaldi.

Mercedes-Motor kein Allheilmittel

"Wir respektieren den Vertrag mit Renault und wann immer sie bereit sind, sind wir es auch", fuhr er fort. Dass der Deal mit Mercedes scheitern könnte, schließt Gastaldi aus. "Es gibt keinen Zweifel", betonte Gastaldi. Pastor Maldonado und Romain Grosjean dürfte es freuen, immerhin beklagten sich beide Piloten immer wieder über die Renault-Aggregate. "Wir haben ein Leistungs-Defizit. Das heißt, wir müssen weniger Abtrieb fahren, dadurch ist es schwerer, die Reifen auf Temperatur zu bekommen", erklärte Grosjean. Maldonado.

Gleichzeitig warnte der Franzose davor, die Mercedes-Motoren als das Allheilmittel für die aktuelle Lotus-Performance anzusehen. "Es ist nicht so, dass wir nur wegen einem Mercedes-Motor auf der Pole Position stehen werden. Wir haben Defizite bei der Leistung, aber andererseits stehen auch zwei Teams mit demselben Motor vor uns. Sie haben das Beste draus gemacht, wir nicht", stellte der Lotus-Pilot klar.