Der Große Preis von Japan 2014 geht als eines der chaotischsten Rennen in die Geschichte der Formel 1 ein. Dabei spielte der drohende Taifun eine untergeordnete Rolle. Das Rennen gewann Lewis Hamilton nach 47 von eigentlich 53 anberaumten Runden. Der Grand Prix musste nach einem Zwischenfall bei der Bergung von Adrian Sutils Sauber abgebrochen werden.

In den Unfall war auch Marussia-Pilot Jules Bianchi verwickelt. Bilder lassen darauf schließen, dass Bianchi auf nasser Strecke in den Bergungs-Traktor gekracht ist, der Sutils Autos entfernen sollte. Der Franzose wurde ins Medical Centre eingeliefert und von dort mit Polizeieskorte ins Krankenhaus weitertransportiert. Der Flug mit einem Helikopter war aufgrund der Wetterbedingungen nicht möglich. Bianchi soll angeblich nicht bei Bewusstsein sein. Weitere Informationen zu seinem Gesundheitszustand gibt es noch nicht.

Hamilton sicherte sich den Sieg mit einem Überholmanöver gegen Nico Rosberg in Runde 29. Der Deutsche belegte hinter seinem Teamkollegen Platz zwei. Sebastian Vettel komplettierte das Podium vor seinem Teamkollegen Daniel Ricciardo, Jenson Button und Valtteri Bottas. Nico Hülkenberg blieb kurz vor dem Abbruch stehen, wurde aber noch als Achter gewertet.

Der WM-Stand: Mit seinem Sieg baute Hamiltons seine WM-Führung auf zehn Punkte Vorsprung aus. Mit 266 Zählern liegt er vor Rosberg (256 Punkte), Daniel Ricciardo und Sebastian Vettel.

Das Wetter: Die Ausläufer des Taifuns Phanfone machten sich wie erwartet vor dem Rennen bemerkbar. Die FIA hatte einen verschobenen Rennstart im Voraus abgelehnt. Vor dem Wochenende war sogar über ein Rennen am Samstag spekuliert worden. Zum planmäßigen Start um 15:00 Uhr Ortszeit präsentierte sich der Kurs äußerst nass. Sergio Perez drehte sich sogar auf der Runde in die Startaufstellung.

Der Start: Der Start erfolgte hinter dem Safety Car. Nach zwei Runden zeigte die Rennleitung die rote Flagge und brach das Rennen ab. Damit war die notwendige Distanz für halbe WM-Punkte erfüllt. Wie schwierig die Bedingungen waren, zeigte ein Dreher von Marcus Ericsson. Der Schwede flog hinter dem Safety Car unvermittelt ab, konnte nach Zuhilfenahme der Streckenposten aber weiterfahren. Nach zehn Minuten Pause ging es erneut hinter dem Safety Car von Bernd Mayländer weiter.

Der Re-Start: Nach zehn Runden durften die Fahrer endlich los. Während Rosberg und Hamilton das Feld anführten, kamen Jenson Button und Pastor Maldonado zum Wechsel auf Intermediates an die Box. Zwei Runden später entschied sich auch ein Großteil der anderen Piloten für Intermediates.

Die Ausfälle: Fernando Alonso durfte keine freie Runde absolvieren. Nach dem zweiten SC-Start blieb sein Auto mit einem Elektronikdefekt auf der Strecke stehen. Ausfall für den Spanier. Zehn Runden vor Schluss wurde der Regen wieder stärker. Für Adrian Sutil bedeutete es das Ende seines Rennens. Der Sauber-Pilot flog von der Strecke ab und knallte frontal in den Reifenstapel. Das Rennen wurde mit einer Safety Car-Phase neutralisiert. Sutil blieb unverletzt. Kurz darauf scheint sich ein zweiter Zwischenfall an der Unfallstelle ereignet zu haben, in den der Marussia von Jules Bianchi involviert zu sein scheint.

Die Top-Facts des Rennens

  • Hamilton gewinnt und baut WM-Führung aus
  • Unfall von Adrian Sutil
  • Abbruch nach weiterem Zwischenfall mit Bianchi
  • Zweimal Start hinter dem Safety Car
  • Rennfreigabe nach zehn Runden
  • Alonso mit Elektronikdefekt raus