Ferrari ließ sich in Suzuka durch die Nebengeräusche aus dem Paddock rund um den absehbaren Wechsel von Sebastian Vettel zur Scuderia am Samstag im Qualifying nicht aus der Ruhe bringen. Fernando Alonso (5.) und Kimi Räikkönen (10.) sicherten sich Plätze in den ersten fünf Startreihen für den Japan GP.

"Ich bin im Qualifying schon oft Fünfter gewesen. Das heutige Ergebnis müsse wir aber in einem anderen Licht sehen, weil es mir heute auf der Strecke sehr gut ergangen ist - sowohl in den langsamen, als auch in den schnellen Passagen", sagte Alonso.

Der Spanier büßte auf die Mercedes in Reihe eins über eine Sekunde ein und konnte auch die Williams-Piloten Valtteri Bottas und Felipe Massa in Q3 nicht ernsthaft herausfordern. Dennoch zieht er positives Resümee: "Das Wochenende war bisher sehr positiv und ich habe seit der ersten Trainingsrunde ein gutes Gefühl im Auto."

Balanceprobleme nach Reparatur

Nicht ganz so glücklich war Räikkönen, den am Vormittag im dritten Training ein Defekt wertvolle Zeit gekostet hatte. "Dadurch konnten wir einige Komponenten nicht mehr testen. Schade, denn das wäre wichtig für unsere Setupwahl gewesen", ärgerte sich der Finne. "Aber meine heutige Leistung hat sich nahtlos in das bisherige Bild dieses Wochenendes eingereiht. Ich hatte zwar ein gutes Gefühl für das Auto, dennoch konnte ich einige Probleme von gestern auch heute nicht lösen."

Räikkönen war aber froh, dass er es nach den Schwierigkeiten in FP3 überhaupt rechtzeitig zum Qualifying schaffte und dort sogar Q3 erreichen konnte. "Mein Team hat aber einen großartigen Job erledigt und das Auto in Rekordzeit fit für das Qualifying gemacht", lobte Räikkönen seine Mannschaft. Allerdings kosteten ihn Balanceprobleme vor allem im kurvigen ersten Sektor die Chance auf eine bessere Platzierung.

Keine Erfahrung mit Regen in Suzuka

Diese will Räikkönen aber am Sonntag im Rennen herausholen, in dem es mit hoher Wahrscheinlichkeit regnen wird. Alonso macht dieser Umstand etwas zu schaffen: "Der vorhergesagte Taifun erzeugt natürlich etwas Spannung. In den letzten Jahren hatten wir hier nie Regenrennen und schon eine Aufwärmrunde im Nassen macht viele Dinge komplizierter."

"Wir wissen nicht, wie stark der Regen morgen sein wird, deshalb bleibt uns nichts anderes über, als und auf ein schwieriges Rennen einzustellen. In Suzuka kommt es schon im Trockenen immer wieder zu Zwischenfällen und es ist leicht, hier Fehler zu machen", weiß der Spanier, er 2006 in Suzuka schon einmal gewinnen konnte.