Seit Juni befindet sich das Caterham Team nicht mehr in Besitz der Caterham Gruppe, sondern wird von Investoren aus dem Mittleren Osten und der Schweiz geführt. Angesichts der vermehrt auftauchenden Meldungen über die finanziellen Missstände des Rennstalls, fürchtet die Caterham Gruppe nun um ihren guten Ruf und stellte deshalb am Freitag via Pressemitteilung klar, nichts mehr mit dem schwächelnden Team zu tun zu haben.

"Die Gruppe möchte wiederholen, dass weder das Unternehmen, noch eine der Automobil- oder Ingenieurs-Abteilungen in finanzieller Gefahr sind. Die Aktionäre der Gruppe, inklusive der Vorsitzenden Tony Fernandes und Datuk Kamarudin Meranun, sehen sich dem Geschäft voll und ganz verpflichtet", heißt es in dem Statement.

Dass der Name Caterham weiterhin vom Formel-1-Team verwendet wird, liege an den früheren Eigentumsverhältnissen. "Die Caterham Gruppe ist besorgt über die Negativität, die diese Umstände, die außerhalb ihrer Kontrolle liegen, auf die Marke haben und wird die Situation beobachten", so der weitere Wortlaut.

Caterham droht Schiffbruch zu erleiden, Foto: Sutton
Caterham droht Schiffbruch zu erleiden, Foto: Sutton

Während das Formel-1-Team nie sein volles Potenzial entfaltet habe, hätten sich die anderen Abteilungen der Caterham Gruppe - Caterham Cars, Caterham Technology & Innovation (CTI) und Caterham Composites - kontinuierlich entwickelt und würden florieren. "Das Auftragsbuch von Caterham Cars ist voll bis März 2015 und das Unternehmen musste die Produktion im letzten Monat aufstocken, um auf unerwartete Nachfrage zu reagieren."

Unsichere Zukunft

Zuletzt wurden in der Caterham-Fabrik im englischen Leafield Teile beschlagnahmt, die sich in Besitz von 1MRT, dem Eigentümer des Teams, befanden. Teamchef Manfredi Ravetti hielt jedoch im Rahmen einer Pressekonferenz in Suzuka fest, dass es sich dabei nicht um kritische Teile für die Autos, sondern vielmehr um Erinnerungsstücke gehandelt habe.

Was die Zukunft des Rennstalls betrifft, wollte sich der Italiener keinen Illusionen hingeben. "Ich habe keine Bankgarantie, dass wir bis zum Ende der Saison oder im nächsten Jahr in der Formel 1 sein werden", erklärte er. "Aber wer kann das? Ich bin sehr zuversichtlich, aber andererseits sind wir auch realistisch. Wir wissen, woher dieses Team kommt, deshalb sind wir ziemlich entspannt." Das Ziel bestehe darin, den Rennstall nach der Übernahme zu stabilisieren und für die Investoren zusätzliche Werte zu schaffen, so Ravetto. "So einfach ist das."