Spa-Francorchamps 1998

Das Regenrennen lässt sich in drei Worte zusammenfassen - ein Haufen Schrott. 13 Autos waren in die Massenkarambolage auf der Geraden nach La Source in Richtung Eau Rouge involviert. Auslöser der bis dato größten Startkarambolage der F1-Geschichte war David Coulthard, der nach einer Berührung mit einem anderen Auto quer über die Strecke rutschte, in die Boxenmauer einschlug und wieder auf die Strecke zurückgeworfen wurde. Legendär war auch die 24. Runde des Belgien GP - Schumacher krachte beim Überholversuch ins Heck von Coulthard und verlor dabei die rechte Vorderradaufhängung samt Rad.

Schumachers Dreirad, Foto: Sutton
Schumachers Dreirad, Foto: Sutton

Adelaide 1991

14 Runden, 53 Kilometer und 25 Minuten - der Australien GP 1991 gilt als kürzeste Rennen der Formel-1-Geschichte. Dennoch bot das Rennen mehr Action als manch zweistündiger Grand Prix. Aufgrund des starken Regens und der schwierigen Sicht kollidierten die beiden Benetton-Piloten in Runde 5. In Runde 13 knallte Mauricio Gugelmin in die Boxenmauer und verletzte dabei zwei Streckenposten. Doch erst als sich Nigel Mansell und Gerhard Berger aufgrund von Aquaplaning von der Strecke drehten, entschied die Rennleitung den Grand Prix zu beenden.

Nach 14 Runden war der Schwimmkurs vorbei, Foto: Sutton
Nach 14 Runden war der Schwimmkurs vorbei, Foto: Sutton

Montreal 2011

Regen war nicht nur der Grund für das kürzeste, sondern auch für das längste Rennen in der F1-Geschichte. Aufgrund einer zweistündigen Regenunterbrechung dauerte der Große Preis von Kanada mehr als vier Stunden. Der Start erfolgte hinter dem Safetycar, das nach vier Runden an die Box abbog. Kurz darauf folgten zwei Unfälle und eine zweite Safetycar-Phase. In Runde 25 kam schließlich die Rennleitung zur Einsicht, dass der Grand Prix mehr mit "Schwimmen" als mit "Racing" zu tun hatte, und entschloss sich zum Abbruch. Insgesamt fuhr das Feld 30 Runden hinter dem Safetycar und sorgte damit für einen neuen Rekord in der Formel-1-Geschichte.

30 Runden fuhr das Feld hinter dem Safetycar, Foto: Sutton
30 Runden fuhr das Feld hinter dem Safetycar, Foto: Sutton

Nürburgring 2007

Die Fans staunten nicht schlecht als in der zweiten Runde des Rennens ein Fahrer nach dem anderen von der Strecke ins Kiesbett abflog. Vitantonio Liuzzi, Scott Speed, Nico Rosberg, Adrian Sutil, Jenson Button und auch Lewis Hamilton hatten die Streckenbedingungen, inklusive Aquaplaning unterschätzt genauso wie die Teams die Wettervorhersagen. Wie prognostiziert setzte pünktlich zum Rennstart der Regen ein und entwickelte sich im Verlauf der ersten Runde zu einem Platzregen, der kaum von der Strecke ablaufen konnte.

Sutil blieb nicht der einzige, der am Haken landete, Foto: Sutton
Sutil blieb nicht der einzige, der am Haken landete, Foto: Sutton

Donington 1993

Die erste Runde des Großen Preis von Europa ist wohl die geschichtsträchtigste in der Formel 1. Regengott Ayrton Senna machte seinem Ruf alle Ehre als er auf regennasser Fahrbahn die Konkurrenz wie Fahrschüler aussehen ließ. In der ersten Runde ging der Williams-Pilot gleich an fünf Konkurrenten vorbei, darunter Damon Hill und Michael Schumacher. Karl Wendlinger überholte Senna sogar auf der Außenbahn, während andere Fahrer auf dem schmierigen Untergrund ins Kiesbett rutschten. Insgesamt absolvierte das Fahrerfeld 64 Boxenstopps - ein Rekord, der erst beim Großen Preis von China 2010 (67) übertroffen wurde.