Ein schwaches Auto, selten Chancen auf Punkte und kaum eine Hoffnung auf Besserung. Romain Grosjean macht in diesem Jahr schwere Zeiten durch. An seiner Motivation nagen die Tiefschläge des Jahres jedoch nicht. "Nein, denn ich darf früh aufwachen und bin noch immer F1-Fahrer", sagt der Franzose.
Nach seinen ersten F1-Rennen für Renault 2009 musste er sich schon einmal für einige Zeit aus der Königsklasse verabschieden. "Wenn man einmal darauf verzichten muss, lernt man, wie sehr man es mag", verrät er. "Ich liebe, was ich tue. Natürlich ist es viel besser, um die Spitze zu kämpfen als hinten zu fahren. Aber ich bin F1-Fahrer und liebe das."
Chancen auf einen Podestplatz hat Grosjean in dieser Saison realistisch betrachtet nicht. "Es war bislang eine sehr schwierige Saison für uns", erinnert er. "Es ist schwer, sich von diesem Saisonstart zu erholen." Erst recht, nachdem Grosjean und sein Team im Winter davon träumten, nach dem WM-Titel zu greifen.
"Aber dann funktionierte der Motor nicht, das Auto war nicht so gut, wie wir nach den Windkanaltests gedacht hatten", sagte Grosjean kürzlich gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Das waren schwere Zeiten. Da lassen sich die Emotionen natürlich nicht verbergen."
So war es auch in Singapur. Dort kochten Grosjeans Emotionen abermals im Funk über. "Da rührt natürlich einiges vom Frust zu Saisonbeginn her", gibt er in Japan zu. "Man gibt 100%, geht bis an die Grenzen, aber es läuft einfach nicht, wie man es sich vorstellt." Das Problem hat das Team jedoch gelöst. Im Rennen zeigte die Formkurve des Lotus dann auch leicht nach oben. "Wir hoffen, dass es zum Ende der Saison besser laufen wird. Wir haben noch einige Updates in der Hinterhand."
Schuldige sucht Grosjean nicht in Reihen seiner Mannschaft. "Ich habe mit dem Team schon viel erlebt", verriet er uns. "Sie haben in schwierigen Zeiten zu mir gestanden. Ich habe Fehler gemacht, aber sie haben mir den Rücken gestärkt. Man kann es schon so sehen, dass ich dies jetzt zurückzahle."
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