Bei Kimi Räikkönen scheint der Knoten seit dem Singapur GP geplatzt, auch wenn sich das mit Platz acht noch nicht in den Ergebnislisten niederschlug. "In Singapur hatten wir endlich den Speed, um im Qualifying eine schnelle, fliegende Runde zusammenzubekommen, da sich das Auto so verhalten hat, wie ich es mir erhofft habe", erklärte er.

"Es fühlte sich im Vergleich zu dem, was ich das ganze Jahr lang hatte, irgendwie einfach an", verdeutlichte er. "Vorher war jede Kurve ein Ratespiel. Aber jetzt habe ich Vertrauen darin, was passieren wird und kann auf meine eigene Weise fahren. Wenn man die Dinge so hinbekommt, dann ist es viel einfacher und man fährt sofort gute Rundenzeiten", erläuterte er.

"Es war nur schade, dass wir nicht das Maximum aus der Leistung des Autos herausholen konnten, da wir vor der letzten fliegenden Runde ein kleines Problem hatten. Das bedeutete, dass wir im Rennen nicht viel machen konnten, da ich im Verkehr festhing und meine Pace nicht nutzen konnte." Räikkönen sieht jedoch das Positive, nämlich dass er endlich ein gutes Gefühl mit dem Auto hat. "Darauf habe ich dieses Jahr lange gewartet."

Nun freut er sich darauf, den F14 T auf einer seiner Lieblingsstrecken zu bewegen und zu sehen, wo er im Vergleich zur Spitze des Feldes steht. "Ich mag Suzuka sehr. Es ist ein altmodischer Typ von Strecke, die Art, die mir immer das beste Gefühl vermittelt", schwärmte der Finne. "Ich muss sagen, dass Spa-Francorchamps mein Favorit ist, aber Suzuka kommt in meiner Liste sehr nah dran."

Neun Mal ging Räikkönen bereits in Suzuka an den Start und erlebte dort das eine oder andere Karrierehighlight. "Abgesehen von meinem allerersten Mal in Japan und Suzuka, als ich für Sauber fuhr und nach einer Kollision mit Alesi aufgeben musste, habe ich jedes Rennen in Japan beendet und ich habe auch einige sehr gute Ergebnisse eingefahren", erinnerte er sich. "2005 das Rennen zu gewinnen war eine meiner besten Leistungen." Damals war Räikkönen nur von Platz 17 ins Rennen gegangen und sicherte sich den Sieg durch ein Überholmanöver in der letzten Runde.

Ein ähnlicher Kraftakt könnte am kommenden Wochenende nicht schaden, denn Räikkönen ist die Bedeutung der verbliebenen Rennen für die Scuderia bewusst. "Wir brauchen im Kampf um Platz drei in der Herstellerwertung ein gutes Ergebnis. Hoffen wir auf ein schönes, sauberes Wochenende. Das würde dabei helfen, das gute Gefühl aufrecht zu erhalten, das wir in Suzuka unbedingt auf ein Höchstmaß bringen wollen."