Max Verstappen wird am Freitag nur wenige Tage nach seinem 17. Geburtstag erstmals an einem Rennwochenende in einem Formel-1-Boliden unterwegs sein. "Die Welt schaut auf ihn - und das ist nicht gerade wenig Druck", räumte Ex-Formel-1-Pilot Jackie Stewart ein. "Er war schon früh in seiner Karriere sensationell, aber die Formel 1 ist eine andere Geschichte."

Vor einigen Jahren hätten junge Fahrer noch nicht so unter Druck gestanden, merkte Stewart gegenüber der BBC an. Trotzdem sei es für einige Piloten zu viel gewesen. "Es kann so oder so laufen. Es wird interessant zu sehen sein, wie er sich anpasst. Es gab so viel Gerede über ihn und sein Alter. Es ist eine große Aufgabe", betonte er.

"Es besteht kein Zweifel, dass er für sein Debüt eine der schwierigsten Strecken im Kalender bekommen hat." Allerdings habe Verstappen den Kurs im Simulator üben können und habe dadurch einen großen Vorteil. "Er ist ein erfahrener Rennfahrer und hat im Kartsport und den Nachwuchsserien alles gewonnen, was man gewinnen kann", führte er als weitere Argumente an. Zudem habe Toro Rosso Vertrauen in ihn. "Wenn er sich gut schlägt, dann wird er ein junger Superstar."

Jos Verstappen, Max' Vater und selbst ehemaliger Formel-1-Pilot, rät seinem Sohn dazu, es langsam angehen zu lassen und nicht gleich ans Limit zu gehen. "Niemand sollte erwarten, dass Max am Freitag die Welt auf den Kopf stellt", betonte er gegenüber De Telegraaf. "Rundenzeiten sind nicht wichtig. Für Max ist es viel wichtiger, dass er seine Runden dreht. Max wird ein für ihn neues Auto fahren, das ganz anders ist als die Version von 2012. Und er beginnt in Suzuka, was keine einfache Aufgabe ist", versuchte er weiter, die Erwartungen an seinen Sohn herunterzuschrauben.