Nach dem Straßenkurs in Singapur stehen die F1-Piloten in Suzuka vor einer komplett anderen Herausforderung. Die Streckenführung des ultraschnellen Kurses lässt die Fahrer sich oftmals wie auf einer Achterbahn fühlen. Für Mercedes könnte der Grand Prix zur Achterbahnfahrt der Gefühle werden, denn der Rennstall könnte sich Japan vorzeitig den Konstrukteurstitel sichern. Nico Rosberg und Lewis Hamilton müssen 41 Punkte mehr einfahren als das Red Bull-Duo.

Während es für Mercedes nichts wichtigeres als den Konstrukteurstitel gibt, werden sich Rosberg und Hamilton wohl eher auf ihren Zweikampf konzentrieren, der in Japan in die nächste Runde geht. Allerdings führt dieses Mal Hamilton die WM-Wertung an, während sich Rosberg in der Rolle des Jägers wiederfindet. Es wird sich zeigen, ob sich der Deutsche von seinem Ausfall in Singapur, den er selbst als "härtesten Moment in diesem Jahr" bezeichnete, erholt hat. "Es ist schwer zu schlucken, wenn man bereits vor dem Rennstart grundsätzlich um die Chance auf ein Top-Ergebnis gebracht wird. Aber ich vertraue meinen Kollegen, dass sie die Zuverlässigkeit verbessern können", erklärte Rosberg.

Hamilton will seine WM-Führung verteidigen, Foto: Sutton
Hamilton will seine WM-Führung verteidigen, Foto: Sutton

Folgt Vettels fünfter Streich?

Abzuwarten bleibt wie sich Sebastian Vettel auf seiner Paradestrecke schlägt. Der Deutsche gewann vier Mal auf dem Suzuka Circuit und ist damit von den aktuellen Fahrern der erfolgreichste. "Suzuka war in der Vergangenheit ein sehr positiver Ort für mich", sagte Vettel. Ob an diesem Wochenende Sieg Nummer fünf folgt, bleibt abzuwarten. Allerdings sollte durch die kurvenreiche Natur des Suzuka International Racing Course dem RB10 entgegenkommen.

Gespannt dürfen die Fans auch auf das F1-Debüt von Max Verstappen sein. Der 17-Jährige wird am Freitag das erste Freie Training für Toro Rosso bestreiten. Die Kontroverse, die dadurch erneut um seine Person entstanden ist, lässt ihn kalt. "Ich kümmere mich nicht darum, was auf den sozialen Netzwerken geschrieben wird. Es wird viel Negatives geschrieben, aber auch Positives. Ich konzentriere mich einfach auf meinen Job", betonte Verstappen.

Taifun & Vulkan

Für das größte Fragezeichen sorgt an diesem Wochenende das Wetter, denn ein Taifun nimmt Kurs auf die japanische Küste. Der Sturm soll laut aktuellen Vorhersagen etwa 200 bis 300 km östlich von Suzuka auf Land treffen, wobei vor allem in den Stunden vor Beginn des Rennens in der Formel-1-Stadt starke Niederschläge erwartet werden. Doch nicht nur das Wetter bereitet der F1 Sorgen, auch der Ausbruch des Vulkans Ontake, der sich nur 140 km von der Rennstrecke entfernt befindet, könnte die Königsklasse in Turbulenzen bringen.