Lange Zeit galt Carlos Sainz Jr. als heißer Kandidat auf ein Cockpit bei Toro Rosso im nächsten Jahr, doch obwohl der Spanier in der Formel Renault 3.5 starke Leistungen bringt und nach seinem Doppelsieg am Wochenende in Le Castellet kurz vor dem Titelgewinn steht, fiel Red Bulls Wahl nicht auf ihn, sondern auf den erst 16-jährigen Max Verstappen, den Dr. Helmut Marko jüngst sogar mit Ayrton Senna verglich.

"Emotional war die Entscheidung nicht einfach zu akzeptieren. Es war kein einfacher Sommer", gab Sainz Jr. zu, dessen Vater sich jüngst mit Marko zusammensetzte, um über seine Zukunft zu sprechen. "Wenn ich den Titel gewinne, werde ich der erste Red-Bull-Fahrer sein, dem das gelingt, der jüngste in der Geschichte und ich werde den Rekord für Siege in einer Saison halten", hofft Sainz Jr., mit seinen Erfolgen in der Nachwuchsserie trotz der Toro-Rosso-Absage auf sich aufmerksam machen zu können.

Womöglich erhält der 20-Jährige aber dennoch in der nächsten Saison eine Chance in der Formel 1. Sainz Jr. führte bereits Gespräche mit Caterham, die jedoch vorerst ergebnislos blieben, und auch bei Red Bull könnte es noch einmal Bewegung auf dem Fahrermarkt geben, sollte Sebastian Vettel das Team verlassen. "Ich kann mich bezüglich meiner Zukunft nicht auf andere verlassen", ist dem Spanier aber bewusst. "Ich muss mich auf mich selbst verlassen und weiterhin Rennen gewinnen, um zu zeigen, was ich wert bin."