Seit dem Monaco GP hat Lotus schon keine Punkte mehr geholt. Pastor Maldonados Punktekonto ist gar noch vollkommen leer. In Suzuka soll sich das ändern, denn das Layout der Strecke soll dem E22 wie auf den Leib geschneidert sein. "Es ist eine Strecke, welche die guten Seiten des Chassis aufdeckt", meint Romain Grosjean.

In Singapur war Lotus nah an den Punkten dran, Pastor Maldonado verpasste Platz zehn nur knapp. "Singapur ist keine Power-Strecke, das hat uns geholfen", meint Nick Chester. In Spa und Monza hingegen war die Motorleistung noch ausschlaggebend. "Ich glaube, dass alle noch ausstehenden Strecken für uns gute Möglichkeiten bieten, konkurrenzfähiger zu sein", meint der Technische Direktor.

Die vielen schnellen Kurven in Suzuka wären perfekt für das vernetzte Fahrwerk - das allerdings seit Hockenheim verboten ist. Das Auto wird auch während der Kurvenfahrt in der aerodynamisch optimalen Position gehalten. Lotus hatte als eines der ersten Teams mit dem System experimentiert und entsprechend am meisten durch das Verbot gelitten. "Aber das Auto hat sich seit Hockenheim, als wir FRIC ausbauen mussten und ein Stück Performance verloren haben, verbessert. Wir haben uns seitdem allmählich zurückgekämpft und deshalb sollten Punkte möglich sein, wenn das Rennen richtig verläuft", so Chester.

Das Motorenproblem aus Singapur ist jedenfalls gelöst. Ein Problem am Wastegate-Ventil sorgte im Qualifying für Probleme an beiden Fahrzeugen. Entsprechende Teile wurden aber am Samstagabend ausgetauscht und bereiteten im Rennen keine Probleme mehr.

Lotus: Suzuka Bilanz

Lotus in Suzuka: Unter dem Namen Renault feierte die Truppe aus Enstone 2006 durch Fernando Alonso den einzigen Triumph in Suzuka. Seit man als Lotus auftritt, ist Romain Grosjeans dritter Platz aus dem Vorjahr die Bestleistung.

Romain Grosjean in Suzuka: Während Grosjeans erste beiden Auftritte in Suzuka nicht von Erfolg gekrönt waren, schaffte er im Vorjahr als Dritter den Sprung auf das Podium. Lange Zeit lieferte sich der Franzose dabei sogar mit Sebastian Vettel und Mark Webber ein Duell um den Sieg, musste sich aber letztlich geschlagen geben.

Pastor Maldonado in Suzuka: Maldonado holte nur 2012 Punkte. Damals stand der Südamerikaner noch in Diensten von Williams und überquerte die Ziellinie als Achter.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Schnelle Kurven waren zu Beginn der Saison die Stärke des E22. Allerdings mit FRIC-Fahrwerk. Lotus hat das Verbot härter getroffen als alle anderen Teams. Suzuka dürfte Lotus trotzdem wieder etwas mehr entgegenkommen. Ein wichtiger Punkt neben der Leistung ist aber auch die Fahrbarkeit des Motors. Und hier steht bei Renault ein Fragezeichen. (Christian Menath)