Vijay Mallyas Team, Force India, war ohne großes Budget immer gut unterwegs, auch wieder in dieser Saison. Die Pläne, Teams mit drei Fahrzeugen starten zu lassen, sieht der Inder gerade wegen des kleinen Budgets kritisch. So enthüllte er, dass Red Bull, Ferrari, McLaren, Mercedes und Williams 68 Prozent der verteilten Gelder einstreichen, während die restlichen sechs Teams mit gerade einmal 32 Prozent auskommen müssten.

Aufgrund finanzschwacher Teams wie Marussia und Caterham schwenkt die Diskussion immer wieder zu den Plänen, die Rennställe künftig mit drei Autos antreten zu lassen, wozu sie den Regeln nach gezwungen werden könnten, sollten nicht mehr 20 Fahrzeuge am Start stehen. Das wäre schon 2015 der Fall, sollten zwei Teams die Formel 1 verlassen.

Zwar ist es noch nicht so weit, doch Mallya macht durch seine Entschädigungsforderung frühzeitig auf die Finanzproblematik aufmerksam. "Die großen Teams nehmen sich das größte Stück der Einnahmen und die kleinen Teams bekommen weniger. Deshalb gibt es überhaupt die Spekulationen, ob gewisse Teams überleben können oder nicht", kritisierte er.

"Wir werden finanzelle Entschädigung fordern, um ein drittes Auto zu bauen. Wir werden es nicht kostenlos machen", kündigte Force Indias Teamchef an. Die Situation anderer Teams könne er nicht kommentieren, doch die Situation könne in der aktuellen Situation sowieso nicht erzwungen werden. "Dazu kommt es erst, wenn Teams aussteigen", fügte Mallya hinzu.

Force India kämpft diese Saison mit McLaren, Foto: Sutton
Force India kämpft diese Saison mit McLaren, Foto: Sutton

Besonders betont der Inder eine Tatsache, die scheinbar in Vergessenheit geraten ist. "Es gab immer Werksteams und Privatteams und ich kann mich an kein Privatteam erinnern, dass mehr ausgegeben hat als ein Werksteam", so Mallya. Er wolle keine andere Verteilung der Gelder erwirken, denn an Beispielen wie Williams oder Force India sehe man, dass Teams mit geringem Budget Werksteams schlagen können.

Was ihn störe, sei die konstante Spekulation über die Überlebensfähigkeit der Teams gefolgt von der Frage nach drei Fahrzeugen. "Das ist nicht gut für den Sport", fasste Mallya zusammen.