Top: Der WM-Kampf ist wieder offen

Lewis Hamilton strahlte mit den Scheinwerfern um die Wette, Foto: Sutton
Lewis Hamilton strahlte mit den Scheinwerfern um die Wette, Foto: Sutton

Für Lewis Hamilton hätte das Wochenende kaum besser laufen können: Pole Position am Samstag, schnellste Rennrunde und Sieg am Sonntag. Als Sahnehäubchen gab es einen Nuller für seinen Stallgefährten Nico Rosberg, was zur Folge hat, dass Hamilton die WM anführt. Ob man nun Anhänger des Deutschen ist oder nicht, die WM spitzt sich fünf Rennen vor Schluss wieder zu. Für den neutralen Beobachter eine Wonne - so kann es weitergehen.

Top: Zwei Bullen oben auf

Beide Red Bull-Piloten auf dem Treppchen, Foto: Mercedes AMG
Beide Red Bull-Piloten auf dem Treppchen, Foto: Mercedes AMG

In den vergangenen Wochen musste der amtierende Weltmeister Sebastian Vettel einiges einstecken. Auf sportlicher Seite gab es einige Nackenschläge vom neuen Teamkollegen und Fahrerlager-Sunnyboy Daniel Ricciardo, zudem wurde der Heppenheimer lange nicht mit seiner "Suzie" warm, sodass Vettel auch von medialer Seite oft geschasst wurde. In Singapur lief es für beide Red Bulls erstaunlich gut. Die Ränge zwei und drei lassen für die restlichen Rennen hoffen. Vettel zeigte wieder einmal, dass ihm die zweite Saisonhälfte besser liegt.

Top: Vergne heldenhaft

Jean-Éric Vergne zeigte sein wohl bestes Formel 1-Rennen, Foto: Sutton
Jean-Éric Vergne zeigte sein wohl bestes Formel 1-Rennen, Foto: Sutton

Die Fans des Franzosen dürften aus dem Staunen nicht herausgekommen sein. Ihr Held zeigte im Flutlicht von Singapur eine überragende Leistung. Der 24-Jährige, der in der kommenden Saison das Cockpit für Max Verstappen räumen muss, kämpft verbissen um einen Verbleib in der Königsklasse. Mit mutigen Manövern in der Schlussphase des Rennens kassierte Vergne beide Force India-Piloten sowie Kimi Räikkönen - am Ende sprang Platz sechs heraus. Die frischen Reifen kamen dem Franzosen zwar entgegen, gleichwohl waren es mutige Manöver.

Flop: Leidiges Lenkrad bei Rosberg

Nico Rosberg war der Technik an diesem Wochenende hilflos ausgeliefert, Foto: Sutton
Nico Rosberg war der Technik an diesem Wochenende hilflos ausgeliefert, Foto: Sutton

Die Lenkrad-Posse von Singapur wird Nico Rosberg in böser Erinnerung bleiben. Ein Kabel in der Lenkstange bremste den Titel-Anwärter aus. Zwar nahm Rosberg das Rennen noch aus der Box heraus auf, trotzdem waren schon zu diesem Zeitpunkt alle Siegträume ausgeträumt. Für Mercedes eine äußert unangenehme Situation. Jetzt sind die Mitarbeiter in Brackley gefragt, wieso es zu diesem Material-Versagen kommen konnte. Toto Wolff stellte klar: "Die WM wird nicht durch die Zuverlässigkeit entschieden."

Flop: Sauber unter ferner liefen

Schwere Zeiten für Adrian Sutil und Sauber, Foto: Sutton
Schwere Zeiten für Adrian Sutil und Sauber, Foto: Sutton

Bei Sauber herrschte nach dem Rennsonntag Tristesse. Das Aero-Paket, das dem Sauber auf die Sprünge helfen sollte, entpuppte sich als Flop. Keines der beiden Autos aus Hinwil sah die Zielflagge. Ein Leck im System des Wasserkühlers beendete den Arbeitstag von Adrian Sutil vorzeitig, Esteban Gutierrez musste seinen Boliden aufgrund eines Elektronik-Problems abstellen. Bei dieser hohen Anzahl an Fehlern ist ein Angriff auf Marussia in der Konstrukteurswertung eher unwahrscheinlich.

Flop: Später Nackenschlag für Bottas

Schwaches Wochenende vom Youngster Valtteri Bottas, Foto: Sutton
Schwaches Wochenende vom Youngster Valtteri Bottas, Foto: Sutton

Zugegeben, Valtteri Bottas erlebte insgesamt ein eher unglückliches Wochenende. Trotzdem ist Rang elf für den aufstrebenden Finnen in der Nachlese des Singapur-GP einfach zu wenig. Die Safety-Car-Phase veranlasste die Ingenieure vom Williams-Piloten dazu, einen Stopp zu sparen - ein Fehler wie Bottas schmerzhaft feststellen musste. Sein letzter Stint glich einem Marathon, zudem passte der Finne scheinbar nicht gut genug auf seine Pneus auf. Auf Rang sechs liegend ereilte den Finnen ein ärgerlicher Reifenschaden - vermeidbar sowohl von der Strategie-Abteilung bei Williams, als auch von ihm selbst.