Lewis Hamilton: Es war großartig, nach dem Sieg in Monza hierher zu kommen und die Schlussphase der Saison mit einem sehr konkurrenzfähigen Auto anzugehen. Es wäre ein unglaublich hartes Rennen geworden, wenn Nico vorne mit dabei gewesen wäre. Denn wir hatten eindeutig die Pace dazu. Bis zur Safety Car-Phase verlief das Rennen für mich komfortabel. Dann gab es einige Schwierigkeiten. Ich fuhr hart, um einen Vorsprung herauszuholen, aber dann begannen die Reifen abzubauen und ich war mir nicht sicher, was ich machen sollte: Weiter angreifen oder zurückstecken und auf sie Acht geben. Wir gingen sofort an die Box und ich kam hinter Seb wieder heraus. Ich wusste, dass sie auf eine Zwei-Stopp-Strategie setzten und seine Reifen alt waren. Auf der Gegengerade habe ich dann angegriffen. Der Abstand war recht gering und vielleicht hätte ich eine andere Stelle auf der Strecke dafür aussuchen können. Aber glücklicherweise quetschte ich mich durch und blieb vorne. Natürlich ist es nicht ideal, dass Nico ausgefallen ist.

Daumen hoch: Lewis Hamilton machte trotz aller Zweifel alles richtig, Foto: Sutton
Daumen hoch: Lewis Hamilton machte trotz aller Zweifel alles richtig, Foto: Sutton

Sebastian Vettel: Ich hatte einen guten Start und bin gut an Daniel vorbeigekommen. Fernando ist wirklich Kamikaze in die erste Kurve hineingestochen. Im ersten Abschnitt des Rennens waren wir gut unterwegs, erst als die Hinterreifen abbauten, mussten wir abreißen lassen. Das Safety Car kam echt zum blödesten Zeitpunkt für uns. Wir haben deshalb ein bisschen mit der Strategie gespielt. Um ehrlich zu sein, ich hätte nicht gedacht, dass ich durchfahren kann. Die letzten Runden waren abenteuerlich, ich bin nur noch 80 Prozent gefahren und geschaut, dass der Reifen nicht überhitzt. Ich hatte viel Druck von Daniel und Fernando am Ende. Da ist es schön, Platz zwei zu holen - gerade nach dem verpatzten Freitag.

Daniel Ricciardo: Ich weiß nicht, was beim Start los war. Er [Fernando Alonso] ist von der Strecke abgekommen und ich wusste nicht, ob er die Position zurückgeben musste. Auf dem Podium zu stehen ist kein schlechtes Ergebnis. Es ist hier wie ein Heimrennen, denn die Entfernung Singapur-Perth ist so wie von Perth nach Melbourne und daher sind viele Fans angereist.

Fernando Alonso: Natürlich könnte ich mich jetzt fragen, was ohne den Fehler am Start oder das Safety Car möglich gewesen wäre, aber das ist eben Teil des Sports und man darf da nicht lange drüber nachdenken. Wir waren eigentlich so nah wie noch nie in diesem Jahr an der Spitze dran, und mit etwas mehr Glück hätte ich hier auch Zweiter werden können. Es hat nicht sollen sein, und das muss ich akzeptieren. In Suzuka sind wir nun auf einer richtigen Strecke unterwegs, wo auch überholt werden kann. Dann sehen wir, wo wir stehen.

Jean-Eric Vergne war der Mann des Rennens, Foto: Sutton
Jean-Eric Vergne war der Mann des Rennens, Foto: Sutton

Felipe Massa: Wir haben die Strategie nach der langen Safety-Car-Phase von Dreistopp auf Zweistopp umgestellt. Im letzten Stint ging es darum, den Reifen bis ans absolute Limit zubringen, und mir ist es gelungen, ihn zum Arbeiten zu bringen. Der Grip war in den letzten Runden sehr niedrig, aber ich hatte genug Vorsprung auf den Sechsten, um das Auto ins Ziel zu tragen. Wenn man die Natur der Strecke in Betracht zieht, war der fünfte Platz wahrscheinlich die beste Position, die wir uns für dieses Wochenende erhoffen konnten, aber ich bin natürlich enttäuscht, dass Valtteris Reifen nicht bis zum Ende durchgehalten haben.

Jean-Eric Vergne: Es fühlt sich großartig an. Es war ein fantastisches Rennen und ich bin extrem glücklich, vor allem wenn man die zwei 5-Sekunden-Strafen bedenkt. Ich hatte viel Spaß dabei, die Leute vor mir zu überholen, ein unglaubliches Rennen. Ich habe gestern im Qualifying einen Fehler gemacht und ich habe dem Team gesagt, dass ich alles für sie getan hätte, damit sie mir heute vergeben und ich denke, das ist mir am Ende gelungen.

Sergio Perez: Das Rennen hatte wirklich alles für mich parat und die letzten Runden haben richtig Spaß gemacht. Ich bin sehr glücklich mit unserer Performance heute und - das Wichtigste - wir sind vor unseren direkten Konkurrenten angekommen. Die Fahrer vor mir hatten am Ende massiven Reifenverschleiß, aber das hat mich auch betroffen. Als ich den Zug vor mir eingeholt habe, hatte ich auch schon nicht mehr viel Grip übrig, was jedes einzelne Überholmanöver noch ein bisschen schwieriger gemacht hat. Wir haben unsere Reifen perfekt gemanagt und von Platz 15 auf P7 vorzufahren war eine Belohnung, die wir uns verdient haben.

Sergio Perez kämpfte sich nach seinem Frontflügelverlust wieder in die Punkte zurück, Foto: Sutton
Sergio Perez kämpfte sich nach seinem Frontflügelverlust wieder in die Punkte zurück, Foto: Sutton

Kimi Räikkönen: Das Resultat ist natürlich nicht optimal, aber insgesamt war es auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung an diesem Wochenende. Wir müssen so weiter machen und dann wird es sich über kurz oder lang auch für uns auszahlen. Ich war in den Kurven deutlich schneller als sie, aber überholen kannst du auf diesem Kurs leider nur am Ende der geraden Abschnitte, und da haben sie leider eben ihren Vorteil. Ich kam immer sehr nahe dran, verlor dann jedoch den Grip und hatte auf den Vollgaspassagen nicht genug Grip. Hier gibt es leider kaum Überholmöglichkeiten, und das hat mich zusammen mit meiner Startposition heute wohl die Chance auf ein besseres Ergebnis gekostet.

Nico Hülkenberg: Es ist gut, zurück in den Punkterängen zu sein und aus Teamsicht war es ein erfolgreicher Tag. Rückblickend wäre es vielleicht besser gewesen, noch einmal zu stoppen und frische Reifen abzuholen, dann wäre vielleicht noch ein besseres Ergebnis herausgesprungen. Die gute Nachricht ist jedenfalls, dass wir mit zwei Autos Punkte geholt haben.

Kevin Magnussen: Es war der am härtesten erkämpfte Punkt meiner Karriere. Ich weiß nicht, ob es ein Problem mit dem Auto war, jedenfalls ist mein Sitz enorm heiß geworden. Ich konnte nicht einmal das Wasser trinken, denn es war am Kochen. Ohne das Problem wäre sogar mehr drin gewesen, aber immerhin haben wir einen Punkt geholt.

Valtteri Bottas: Nach dem Safety Car sind wir auf Zwei Stopps umgestiegen und die Reifen haben einfach nicht durchgehalten. In der letzten Runde haben die Hinterreifen massiv blockiert. Danach hatte ich gar keinen Grip mehr und mehrere Autos fuhren mit Leichtigkeit vorbei. Außerdem hatte ich im letzten Stint ein Problem mit der Servolenkung, was es schwerer gemacht hat, die Reifen am Leben zu erhalten, da ich das Gefühl für das Auto verloren habe. Ohne diese Problem hatte ich vielleicht ohne Probleme bis zum Ende durchfahren können. Natürlich bin ich enttäuscht, außerhalb der Punkte gelandet zu sein, aber wir können viel Positives aus diesem Wochenende mitnehmen.

Die Lotus-Piloten verpassten wieder die Punkte, Foto: Sutton
Die Lotus-Piloten verpassten wieder die Punkte, Foto: Sutton

Pastor Maldonado: Wir haben das Maximum aus unserer Performance heute geholt und hatte ein starkes und konstantes Rennen. Ich bin nach den Problemen, die wir zuvor an diesem Wochenende hatten, recht glücklich mit dem Resultat. Ich habe während der Safety-Car-Phase einmal mehr gestoppt als die anderen, aber das hat meine Position nicht beeinflusst. Es war ein schwieriges Rennen - speziell in den letzten zehn Runden, als die Reifen sehr viel Management erfordert haben, aber ich denke, wir haben heute ein großartiges Rennen gezeigt.

Romain Grosjean: Da draußen ging es hoch her; es sah ganz gut für uns aus - bis das Safety Car rauskam, kämpften wir um Punkte. Leider habe ich beim Restart zu hart attackiert. Ich wollte alles geben und auf kalten Reifen nach der langsame Safety-Car-Phase war es einfach ein bisschen zu viel in einer Kurve. Von da an konnte ich mich nicht mehr nach vorn durchs Feld fahren, um noch Punkte zu bekommen.

Daniil Kvyat: Es war heute ein sehr hartes Rennen, in dem ich mehr mit mir selbst als mit den Autos um mich herum kämpfen musste. Das Auto war ziemlich schwierig zu fahren und es rutschte viel herum. Es war außerdem harte Arbeit, auf die Reifen zu achten. Leider hatte ich auch ein Problem mit meinem Trinksystem, ich hatte also das ganze Rennen über kein Wasser, was es definitiv viel härter machte. Punkte wären möglich gewesen, daher Gratulation an Jev, der heute großartige Arbeit geleistet hat.

Marcus Ericsson: Was für ein Rennen! Eines der besten meiner bisherigen Saison, da habe ich keine Zweifel. Ich bin sehr zufrieden und glücklich für das gesamte Team - dieses Resultat ist eine großartige Art, den Jungs für die ganze Arbeit zu danken, die sie gestern investiert haben. Wir können glücklich sein, weil wir unsere dichtesten Rivalen in einem fairen Wettbewerb geschlagen haben, nachdem wir zuvor noch Schwierigkeiten hatten, ihr Tempo an diesem Wochenende mitzugehen. Wir haben unsere Performance heute maximiert mit einer guten Strategie und haben keine Fehler gemacht.

Jules Bianchi: Heute war wahrlich nicht der leichteste Tag für uns, aber wenigstens gibt es ein paar positive Dinge mitzunehmen. Wir waren deutlich dichter am Lotus von Maldonado und dem Sauber von Sutil dran. Es ist enttäuschend, dass wir es nicht geschafft haben, an Ericsson vorbeizugehen, weil unsere Bremse zu sehr verschlissen ist. Es war ein anstrengendes Rennen, weil es viele Faktoren gab, die gemanagt werden mussten, speziell die Reifen.

Beide Marussia mussten sich Marcus Ericsson beugen, Foto: Sutton
Beide Marussia mussten sich Marcus Ericsson beugen, Foto: Sutton

Max Chilton: Ein schwieriges und kompliziertes Rennen, bei dem wir auch von Pech heimgesucht worden sind. Ich hatte einen guten Start und wäre fast an ihm vorbeigekommen. Dann habe ich Zeit auf ihn verloren, als sich Rosberg zwischen uns geschoben hat. Ich erledigte meinen ersten Boxenstopp und musste dann schnell wieder reinkommen, weil wir einen Plattfuß vorne rechts erlitten haben, weil es ein Problem mit dem Ventil gab. Das hat unsere Strategie durcheinander gebracht, weil wir dadurch früher auf den Prime gegangen sind als geplant.

Jenson Button: Ich habe mir die Energie für das Ende des Rennens aufgehoben und die Reifen den gesamten Stint über konserviert. Ich wusste, dass die letzten fünf Runden für Valtteri schwierig werden würden. Gerade hatte ich das Auto in einen anderen Modus geschaltet und die Jagd begann, spannend zu werden, da starb das Auto einfach eingangs der Spitzkehre. Es hat sich einfach ausgeschaltet, deshalb musste ich es abstellen. Ich habe mich wirklich auf das Ende des Rennens gefreut, weil ich denke, wir hätten es definitiv an Valtteri vorbei geschafft. Aber es hat nicht sollen sein - ich habe einfach Pech gehabt.

Adrian Sutil: Es ist sehr enttäuschend, erneut aufgrund eines technischen Defekts auszufallen. Wir waren heute in einer guten Position, um in die Punkte zu fahren. Es war kein einfaches Rennen, zumal wir schon von Beginn an Probleme mit dem Motor hatten. Dieses konnten wir aber in den Griff bekommen, und somit unsere Strategie beibehalten. Zu der Berührung mit Sergio (Perez) kann ich nicht viel sagen, nur dass er mir plötzlich hinten reingefahren ist. Zum Glück wurde das Auto nicht beschädigt.

Nichts als Frust bei Sauber, Foto: Sutton
Nichts als Frust bei Sauber, Foto: Sutton

Esteban Gutierrez: Zu dem heutigen Rennen gibt es nicht viel zu sagen. Zurzeit ist es fast unmöglich gute Ergebnisse einzufahren. Wir versuchen 120 Prozent aus unseren derzeitigen Möglichkeiten herauszuholen, allerdings machen uns diese schwierigen Umstände sehr zu schaffen. Es gibt nichts, was ich im Moment dagegen tun kann. Wir müssen trotzdem nach vorne schauen und jede Chance nutzen. Im Moment ist das Wichtigste gemeinsam als Team weiterzukämpfen.

Nico Rosberg: Die Schwierigkeiten mit meinem Lenkrad begannen in der Box, noch vor dem Rennen. Es war ein schwieriger Moment, als ich in der Startaufstellung nicht losfahren konnte. Ich kam einfach nicht aus Neutral heraus. Nachdem ich aus der Boxengasse gestartet war, konnte ich nur die Gänge wechseln - es gab keinen Boxenfunk, kein DRS und nur reduzierte Hybrid-Power. Wir hofften, dass die Systeme wie beim Funk wieder anspringen würden und wir dann das Blatt wenden könnten. Aber nachdem wir das Lenkrad ein weiteres Mal gewechselt hatten, mussten wir das Auto aus dem Rennen nehmen. Das war ein harter Tag für mich und leider ein weiteres Problem mit der Zuverlässigkeit für das Team.

Kamui Kobayashi: Was für eine frustrierende Weise, das Rennwochenende hier in Singapur zu beenden. Während der Aufwärmrunde war urplötzlich die Leistung weg und es roch, als würde irgendetwas brennen. Dann hatte ich plötzlich keine Bremsen mehr und entschied, das Auto abzustellen, weil es zu gefährlich war. Ich habe mich wirklich auf das Rennen gefreut und es ist eine Schande, nicht eingreifen zu können, aber sowas passiert manchmal leider im Motorsport.