Was hat die Analyse als Ausfallgrund ergeben?
Adrian Sutil: Es war ein Leck im System des Wasserkühlers. Deshalb mussten wir das Rennen aufgeben.

Das Rennen war etwas turbulent für dich. Für eine Szene hast du auch eine Strafe erhalten...
Adrian Sutil: Die Strafe war okay. Das akzeptiere ich. Ist in Ordnung. Wenn man überholt und sich verbremst, fährt man in den Auslauf. Das sehen wir hier jedes Jahr wieder. Man kann überlegen, ob man die Position zurückgibt oder vorne bleibt. Ich habe nichts vom Team gehört, also haben wir gemeinsam gepokert und verloren.

Mit einer 5-Sekunden-Strafe kann man leben. Für den zweiten Zwischenfall kann ich nichts. Sergio Perez hat sich verbremst. Zum Glück war mein Auto okay. Ich hatte keinen Reifenschaden und konnte weiterfahren. Es waren noch Punkte drin. Das Auto lag nach der Safety-Car-Phase ganz gut auf den superweichen Reifen, sie funktionierten viel besser. Aber dann kam das Problem. Das technische Versagen war heute gravierend - beide Autos sind ausgefallen. Das ist echt enttäuschend.

Kannst du die Situation mit Perez noch einmal aus deiner Sicht schildern?
Adrian Sutil: Ich bin ganz normal gefahren. Man fährt von der rechten Seite zur linken hinüber. Das ist logisch, wenn man anbremst. Denn das ist die Ideallinie. Wenn er neben mir gewesen wäre, könnte er mir ja nicht hinten reinfahren. Also ist die Diskussion umsonst.

Schwieriges Wochenende für Adrian Sutil in Singapur, Foto: Sutton
Schwieriges Wochenende für Adrian Sutil in Singapur, Foto: Sutton

Wie siehst du die Diskussion um die Track Limits. Das hier ist ein Stadtkurs, wie kann das da sein?
Adrian Sutil: Ja, das hat alles angefangen, seit man die Kerbs nach innen gezogen hat. Ich fände es eh besser, wenn überall eine Wand wäre. Auf einem Stadtkurs gibt es keine Diskussionen. Das ist jedes Jahr dasselbe Thema. Man kann das natürlich schon einkalkulieren. Bei manchen Fahrern zieht man lieber sofort vorbei und bekommt fünf Sekunden draufgebrummt. Aber wenn man noch zwei Runden dahinter bleibt, verliert man zehn Sekunden. Das haben wir in diesem Rennen häufig gesehen. Das ist aber auf allen Strecken so. Manchmal kann man die Auslaufzonen benutzen, sie sind immer sehr einladend. Auf so einer Strecke könnte man es aber vermeiden. In Monaco klappt das auch.

War den Problem von gestern heute weg?
Adrian Sutil: Eigentlich schon. Die Leistung hat grundsätzlich gefehlt. Das hatten wir am gesamten Wochenende. Wir haben wirklich alles getauscht und uns sehr bemüht, Ferrari genauso, aber wir konnten es nicht finden. Jetzt müssen wir weiter suchen. Dafür wird das Auto komplett auseinander gebaut. Das hilft auch oftmals Wunder. Dann versuchen wir es wieder in Suzuka. Hier war einfach der Wurm drin.