Lewis Hamilton: Das war eines der spannendsten Qualifyings, an die ich mich erinnern kann. Zu Beginn meiner letzten Runde verlor ich leider viel Zeit. In diesem Moment dachte ich, dass ich die Pole verloren hätte. Aber ich gab weiter Gas und schaffte es, etwas von der verlorenen Zeit wieder aufzuholen. Im Verlauf des Wochenendes nimmst du dir als Fahrer vor, dass die letzte Runde im Qualifying deine Beste ist. Zu diesem Zeitpunkt ist die Strecke am besten und du solltest dein Setup ideal eingestellt haben. Aber heute ist so viel passiert. Ich versuchte einfach, nicht darauf zu achten, was alles um mich herum geschah. Ich war überrascht, wie nah alle zusammenlagen. Die Red Bull und Ferrari sahen den gesamten Tag über stark aus. Dieses Qualifying hat wirklich viel Spaß gemacht.

Mercedes behielt wieder die Oberhand, Foto: Sutton
Mercedes behielt wieder die Oberhand, Foto: Sutton

Nico Rosberg: Das war das bislang schwierigste Qualifying meiner Karriere. Es fiel mir wirklich schwer, meinen Rhythmus zu finden. Ich musste meine Bremsen vor dem Qualifying wechseln lassen. Danach musste ich auf den ersten Runden die richtige Balance finden. Das bereitete mir einige Schwierigkeiten. Ich dachte mir schon: "Das war es. Jetzt wirst du Sechster oder Siebter." Am Ende war ich jedoch mit der Balance zufrieden und fühlte mich wohl im Auto. Als ich erfuhr, dass Lewis um diesen winzigen Vorsprung vor mir lag, dachte ich mir: "Verdammt!" Ich habe mir sofort meine Runde angesehen. Es gibt so viele Stellen, an denen man sieben Tausendstelsekunden gutmachen kann. Ganz besonders in der letzten Kurve. Schlussendlich war er heute aber um sieben Tausendstel besser als ich. Hut ab vor Lewis.

Daniel Ricciardo: Insgesamt war es eine ermutigende Qualifikation. Die Strecke wurde immer schneller, wie es auf Stadtkursen üblich ist. Wir hatten das Gefühl, die Mercedes wollten ihre Stärke nicht zeigen und haben erst im letzten Run alles gegeben. Wenn der Start gut läuft, muss ich intelligent fahren und über die Strategie arbeiten.

Sebastian Vettel: Ich glaube, die Pole war heute möglich. Ich hätte heute einen besseren Job machen können, um eine bessere Runde zusammenzubekommen, aber das war nicht der Fall, deshalb kann ich nicht zufrieden sein. Ich habe vermutlich ein bisschen zu stark gepusht. Wenn man die Reifen einmal überfährt, bezahlt man den Preis dafür in den nächsten Kurven und davon gibt es hier ziemlich viele. Die Kurven 11 und 12 und als Konsequenz daraus Kurve 13. Es gab dann ein paar Probleme in den Kurven 16 und 17, wo ich das Heck verloren habe. Dann war es auch in den Kurven 18 und 19 nicht toll und auch in Kurve 21 nicht.

Fernando Alonso: Es ist wirklich eine Überraschung, hier so nahe an der Pole zu liegen. Obwohl wir sehr konkurrenzfähig waren und einen guten Job gemacht haben bislang, schien uns ein solches Resultat doch unmöglich. Das ist wirklich eine gute Nachricht. Beim ersten Run habe ich geschaut, dass die Reifen mit Beginn der Runde im perfekten Fenster lagen. Die ersten beiden Sektoren waren dann zwar top, jedoch bin ich im dritten dann eingebrochen. Auch anderes herum hat es leider nicht funktioniert, da ich dann zu Beginn der Runde auf noch nicht optimalen Pneus zu viel Zeit verloren habe. Ich habe mich seit dem ersten Freien Training gut gefühlt, um genau zu sein, bereits seit der ersten Runde in der ersten Session.

Kimi Räikkönen meldete sich in Singapur zurück, Foto: Sutton
Kimi Räikkönen meldete sich in Singapur zurück, Foto: Sutton

Felipe Massa: Es war ein vielversprechendes Qualifying für uns, weil wir gegenüber gestern viele Fortschritte gemacht haben und wir im Kampf mit den Teams sind, die sich rund um uns in der Weltmeisterschaft befinden. Die Top-4 wären vielleicht möglich gewesen, besonders wenn man bedenkt, wie eng es war, aber Sechster ist ein gutes Ergebnis.

Kimi Räikkönen: Wir haben über Nacht einige Veränderungen am Setup vorgenommen und im Qualifying lief das Auto plötzlich perfekt. Ich hatte das perfekte Gefühl am Steuer und war so gut wie noch nie in dieser Saison bei der Musik. Unser Auto hatte wirklich sehr viel Potential und das Problem mit der Software war natürlich Gift zu diesem Zeitpunkt. Ich habe auf meiner Outlap mit frischen Reifen plötzlich fast den kompletten Vortrieb verloren, und hatte Glück, dass ich es überhaupt noch zurück an die Box geschafft habe. Mit den Bremsproblemen zu Saisonbeginn hätte ich heute sicher eine Sekunde mehr verloren, denn bei den vielen langsamen Kurven summiert sich das schnell auf. So konnte ich endlich meinen Stiefel und meine Linie fahren und das Resultat war zufriedenstellend.

Valtteri Bottas: Meine Outlap im letzten Run von Q3 wurde ein bisschen gestört und ich habe einen Fehler in Kurve eins gemacht. Angesichts dessen, wie knapp es zuging, hätte ich eine bessere Platzierung erzielen können, aber wir müssen mit dem, was wir erreicht haben, zufrieden sein. Wir wissen, dass wir die Pace haben, um mit den Autos um uns herum zu kämpfen, morgen wird ein spannendes Rennen.

Kevin Magnussen: Es war schwierig, denn die neuen Teile haben nicht so funktioniert wie erwartet. Das Auto fühlte sich gut an, aber wir sind nicht schnell genug. Wir haben das Beste aus der Situation gemacht. Mehr wäre nicht drin gewesen, denn wir waren nicht schnell genug. Hoffentlich können wir durch einige Safety Cars und Ausfälle der Konkurrenz nach vorne kommen.

Daniil Kvyat: Ich denke, wir haben heute definitiv das Maximum aus dem Auto herausgeholt, Gratulation ans Team. Platz zehn war heute das bestmögliche Ergebnis. Wir haben heute Abend noch Hausaufgaben vor uns, weil wir sichergehen wollen, dass sich das Auto morgen konstanter anfühlt. Aber für heute haben wir getan, was wir konnten.

Wieder in den Top-10: Daniil Kvyat, Foto: Sutton
Wieder in den Top-10: Daniil Kvyat, Foto: Sutton

Jenson Button: Wir hatten schon im Q1 den maximalen Frontflügel und selbst mit dem Differenzial und der Motorbremse konnte ich den fehlenden Grip auf der Front nicht mehr kompensieren. In meinem entscheidenden Run in Q2 machte ich dann einen Fehler: Beim Anbremsen auf die Haarnadel blockierten meine Vorderräder. Dadurch habe ich ein paar Zehntel verloren.

Jean-Eric Vergne: Ich hatte ein paar Probleme mit den Vorderreifen heute. Ich habe sie einfach nicht ans Laufen und in das richtige Temperaturfenster gebracht, was ein paar Mal zu einer blockierenden Vorderachse führte. Dann habe ich einen Fehler gemacht und mehr als drei Zehntel verloren. Q3 war nicht weit weg, deswegen ist es wirklich schade.

Force India schaffte es nicht ins Q3, Foto: Sutton
Force India schaffte es nicht ins Q3, Foto: Sutton

Nico Hülkenberg: Es lief ganz ordentlich, aber das war das Höchste der Gefühle mit dem Auto. Die anderen konnten von Q1 zu Q2 noch eine Schippe drauflegen, während ich am Maximum war.Insgeheim habe ich auf mehr gehofft, aber das war das Beste, was ging. Es ist enttäuschend, aber so ist es nun einmal. Das Auto war teilweise sehr zickig, daran hapert es. Platz 13 ist nicht die beste Position, aber man kann von dort aus auch ein ordentliches Rennen fahren.

Esteban Gutierrez: Ich freue mich über das heutige Ergebnis, zumal wir im Qualifying mehr herausholen konnten als wir erwartet haben. Wir haben das Beste aus unserer derzeitigen Situation gemacht. Das morgige Rennen wird nicht einfach, aber wir müssen weiterkämpfen und das Maximum aus dem Auto herausholen. Wir werden weiterhin hart arbeiten und uns auf morgen konzentrieren.

Sergio Perez: Die Strecke fühlte sich heute anders an und wir haben vor dem Qualifying nicht eine solch dramatische Veränderung erwartet. Wir hatten Schwierigkeiten, die Reifen auf die Weise zum Arbeiten zu bringen wie wir es wollten. Wir sind in Q2 früh rausgegangen, um eine freie Strecke auf der Outlap zu erwischen und die Reifen richtig vorzubereiten. Natürlich wussten wir, dass wir dadurch etwas Performance aufgeben. Aber selbst mit dieser Wahl ist uns nicht der Fortschritt gelungen, den wir gerne erreicht hätten.

Romain Grosjean: Ich bin mit dem E22 so glücklich, wie ich es nur sein kann, daher ist es frustrierend, ein Problem mit der Leistung zu haben, das mich viel Zeit gekostet hat. Wir hätten es im Qualifying heute bis auf Platz 13 schaffen können. Das Auto sah gut aus und das Team hat das ganze Wochenende hart gearbeitet.

Adrian Sutil: Das Qualifying war leider nicht so, wie wir es uns erhofft hatten. Das ist sehr schade. Allerdings haben wir schon seit gestern Probleme mit dem Antriebsstrang und dem Energie-Management. Das führte dazu, dass wir im Qualifying nicht die komplette Leistung abrufen konnten, zumal mich dies vor allem auf den Geraden viel Zeit gekostet hat. Mehr als Q1 war unter diesen Umständen leider nicht möglich. Wir müssen uns zusammensetzen und eine Lösung für das morgige Rennen finden.

Pastor Maldonado: Leider hatten wir ein paar Probleme, wodurch wir unsere Qualifying-Runde nicht mit der vollen Power absolvieren konnten. Das hat uns ein bisschen zu sehr zugesetzt im letzten Sektor. Normalerweise sind wir in Sachen Rennpace etwas konkurrenzfähiger, worauf wir hier hoffen. Wir haben außerdem viele neue Reifen, was wir strategisch einsetzen können. Es wird ein langes Rennen, das Delta zwischen allen Autos ist kleiner und das verschafft uns die Möglichkeit, uns gut zu schlagen.

Das Mittelfeld ist von Marussia wieder weiter weg gezogen, Foto: Sutton
Das Mittelfeld ist von Marussia wieder weiter weg gezogen, Foto: Sutton

Jules Bianchi: Ich bin recht zufrieden mit meiner zweiten Runde und habe das Gefühl, das Beste aus dem Fahrzeug herausgeholt zu haben. Ich habe ein paar Fehler auf dem ersten Run gemacht, aber am Ende haben wir das Maximum herausgeholt. Ich denke, für das morgige Rennen haben die richtige Balance.

Kamui Kobayashi: Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und das Auto für heute verbessert. Die Strecke war im dritten Training nicht im besten Zustand und so zeigte sich das nicht an den Rundenzeiten, aber in Sachen Performance waren wir besser als gestern. Im Qualifying habe ich das Beste aus dem Fahrzeug geholt und unser Resultat war das Maximum, das wir heute Nacht holen konnten.

Max Chilton: Es ist ein bisschen frustrierend, da ich mit dem Fahrzeug das ganz Wochenende über gekämpft habe. Auf dem ersten Run hatten wir ein Problem mit dem Mapping, was bedeutet, dass ich nicht die volle Power hatte. Deshalb musste ich eine weitere Vorbereitungsrunde fahren. Mein zweiter Versuch war dann ein echter gezeiteter Anlauf. Ich dachte, ich hätte eine gute Runde gefahren, aber die Zeit stimmte nicht. Deshalb müssen wir uns heute Abend die Daten anschauen.

Marcus Ericsson: Es war ein anstrengender Tag. Im dritten freien Training hatten wir ein paar Elektrik-Probleme und keine Telemetrie, deshalb war es ein herausfordernder Start und ein großer Stress für das Team zwischen den Sessions, aber letztlich habe wir es geschafft, ins Q1 zu gehen. Ich muss dem Team für die Anstrengungen danken, mich pünktlich rauszuschicken, aber ich bin enttäuscht vom Resultat. Wir hätten uns heute viel besser schlagen können ohne die Probleme.