Auch zwei Wochen nach dem Großen Preis von Italien waren die beiden Verbremser von Nico Rosberg immer noch Gesprächsthema. So mancher Journalist stellte Vergleiche mit Rosbergs Fahrfehler im Qualifying in Monaco an. Auch damals wurde dem Deutschen Absicht unterstellt, was er abermals dementierte. "Monza und Monaco kann man nicht miteinander vergleichen. Ich wusste in Monza, dass ich noch ein paar Zehntel herausholen muss, weil Lewis aufholte und da ist mir der Fehler passiert", erklärte der WM-Leader.

Dass er dadurch den Sieg verschenkte, nimmt er gelassen. "Ich sehe das Rennen - anders als die Medien - nicht als Desaster an. Vor allem weil ich weiß, dass ich aus solchen Momenten, die nicht 100 Prozent perfekt liefen, immer das meiste gelernt habe", betonte Rosberg. Zudem hilft ihm die Tatsache, zu wissen, dass er in einem Siegauto sitzt. "Ich weiß, in welch glücklichen Situation ich mich befinde, denn ich hatte acht Jahre lang kein konkurrenzfähiges Auto. Jetzt sitze ich im schnellsten Auto im Feld und weiß, dass ich jedes Wochenende um die Pole und den Sieg kämpfen kann", erzählte der Deutsche.

Daran würde auch das Funkverbot nichts ändern. Dass ihn manche Experten gegenüber seinen Teamkollegen Lewis Hamilton im Nachteil sehen, nervt Rosberg. "Ich verstehe nicht, warum das ein Nachteil für mich sein sollte. Ich kann sagen, dass es definitiv eine Challenge ist, aber ich liebe Herausforderungen", so Rosberg. Mit der Regeländerung würde sich die Formel 1 in die richtige Richtung bewegen und auch den Fans entgegenkommen. "Ich denke, dass vieles, was am Funk besprochen wurde, für die Fans zu kompliziert war. Somit ist diese Vereinfachung ein guter Kompromiss", meinte Rosberg.