"Ab diesem Zeitpunkt der Saison liegt der Fokus des Werkes bereits auf der Saison 2015", berichtet Pat Fry, Technikdirektor bei Ferrari. "Trotzdem können wir auf der Strecke noch einiges ausprobieren, deshalb werden wir in den restlichen Rennen spezielle Teile und andere Entwicklungen für nächstes Jahr direkt am F14 T testen. Das wird uns für die neue Saison helfen", konkretisiert Fry den Schritt.

Die Tücken und Besonderheiten Singapurs

Nach dem die Schwächen von Ferrari gerade beim Heimspiel in Monza offengelegt wurden, erwartet die Scuderia nun ein völlig anderer Kurs. "Die Strecken in Spa und Monza sind absolute Low-Downforce-Strecken. Jetzt reisen wir nach Singapur, was praktisch das komplette Gegenteil darstellt. Deshalb benötigen wir so viel Abtrieb wie nötig", erklärt der Technik-Chef.

Ähnlich wie in Monaco werden auf dem Marina Bay Circuit von Pirelli wieder die soften und supersoften Reifenmischungen angeliefert. "Das Layout ist dem im Fürstentum sehr ähnlich. Es gibt nur zwei Kurven die eine Kombination aus Längs- und Querbeschleunigung charakterisiert und deshalb geht es primär um Beschleunigung aus den Kurven heraus und natürlich um die Traktion", so Fry weiter.

Materialverschleiß eindämmen

Gleichwohl gibt der Technik-Chef von Ferrari auch zu, dass das Monza-Wochenende eines der härtesten für die Scuderia gewesens sei und das man in Singapur genau auf die einzelnen Teile im Auto achten müsse: "Nun geht es darum, nach vorne zu schauen und das Beste aus dem Auto und dem Paket herauszuholen. Dass das Rennen in der Nacht stattfindet ist eigentlich egal, denn die Temperaturen sind trotzdem sehr hoch, was das Kühlsystem natürlich beansprucht. Gerade die Kühlung des Motors und des ERS ist von Bedeutung. Außerdem ist es in Singapur wichtig, das Brems-System am Leben zu erhalten. Der Start-Stop-Charakter der Strecke verlangt den Bremsen alles ab."