Das Nachtrennen der Formel 1 ist seit 2008 eines der Highlights im F1-Rennkalender und ist durch viele unberechenbare Faktoren jedes Mal aufs Neue von Spannung geprägt. Mercedes reist zwar als Favorit an, doch das zum Sieg mehr gehört, wurde in Kanada, Ungarn und Belgien deutlich.

Fährt Mercedes weiter vorweg?

Vor dem Rennen in Singapur hat Mercedes die einmalige Möglichkeit genutzt, das Getriebe zu verkürzen - nicht einmal auf der Highspeed-Strecke in Monza nutzten die Silberpfeile ihr Getriebe voll aus. Ob dies dazu führt, dass Mercedes in Singapur noch dominanter auftritt, wird sich zeigen. Nur eines steht fest: Lewis Hamilton und Nico Rosberg kämpfen weiter in einer eigenen Liga um den Titel.

22 Punkte beträgt der Rückstand Hamiltons auf seinen deutschen Teamkollegen. "Trotz der Höhen und Tiefen liege ich noch immer gut im Rennen um die Weltmeisterschaft", zeigt sich Hamilton kämpferisch. Sein Blick ist allein nach vorne gerichtet, denn sein Vorsprung auf die Konkurrenz ist groß. 50 Zähler liegt Ricciardo als Meisterschaftsdritter bereits zurück.

Renault mit Chancen?

In Singapur sollte der Motorenunterschied weniger ausmachen, denn mit 23 Richtungswechseln ist der Marina Bay Street Circuit die kurvenreichste Strecke des Jahres. Demnach ist wie in Monaco die Startposition von entscheidender Bedeutung.

Für die Strategen der Teams ist Singapur immer eine Herausforderung, denn in bisher jedem Rennen kam das Safetycar zum Einsatz. Das muss in die Strategieplanung mit einbezogen werden, denn diese Flexibilität ist in Singapur oftmals der Schlüssel zum Sieg.

Vettel will angreifen

Nachdem Sebastian Vettel in Monza zum achten Mal von seinem Teamkollegen geschlagen wurde, soll der zweite Chassis-Wechsel in Folge den noch amtierenden Weltmeister wieder in die Spur bringen. Nach Siegen in den letzten drei Jahren steht der Heppenheimer beim Nachtrennen auf der Liste der Favoriten.

Herausforderung Wetter

Dass das 14. Rennen in Singapur Nachtrennen genannt wird, sollte nicht täuschen. Denn trotz der Tageszeit ist es keineswegs kühl. Auch in der Nacht herrschen oftmals Temperaturen von über 30 Grad, das größere Problem ist allerdings die extrem hohe Luftfeuchtigkeit. Vergleichbare Bedingungen herrschen nur in Malaysia. Doch in Singapur ist das Rennen noch länger und kratzt oftmals an der Zwei-Stunden-Marke - ohne die Aussicht auf Regen.