Der Singapur GP ist mit einer Dauer von knapp zwei Stunden das längste Rennen im Formel-1-Kalender. Pirelli liefert wie auch schon in Monaco, Kanada, Österreich und Deutschland die beiden weichsten Reifenmischungen.

Eine Runde auf dem Marina Bay Circuit mit seinen 23 Kurven ist lange und eine große Herausforderung für die Pneus, so ist der Verschleiß an der Hinterachse beispielweise um 15 Prozent höher als in Monaco. Im Fürstentum findet man mit einem Stopp das Auslangen, in Singapur werden hingegen zwei benötigt, wobei das perfekte Timing ein entscheidender Faktor ist.

Pirelli liefert die beiden weichsten Reifenmischungen, Foto: Sutton
Pirelli liefert die beiden weichsten Reifenmischungen, Foto: Sutton

Im letzten Jahr kamen die superweichen und mittleren Reifen zum Einsatz, zwischen denen die Unterschiede sehr groß waren, weshalb sich kein Pilot dazu entschied, auf der härteren der beiden Mischungen zu starten. In diesem Jahr wird es hingegen Fahrer geben, die die weichen Reifen am Start bevorzugen, um einen längeren ersten Stint zu fahren.

Eine ganz entscheidende Rolle beim Planen der Strategie und dem Finden eines optimalen Setups kommt dem zweiten Freien Training am Freitag zu. Die Streckentemperaturen sind in dieser Session aufgrund der hereingebrochenen Nacht deutlich tiefer als im ersten und dritten Training, die am frühen Abend stattfinden, weshalb das Verhalten der Reifen anders ist.

Zwei Stopps erwartet

2012, als zum letzten Mal die weichen und superweichen in Singapur zum Einsatz kamen, planten die Teams mit drei Stopps, aufgrund des zweimaligen Einsatzes des Safety Cars wurden die Boxen letztlich aber nur zwei Mal angelaufen. Da die Reifenmischungen der Generation 2014 eine Spur härter sind, ist erneut mit zwei Stopps zu rechnen. Eine beliebte Strategie könnte vorsehen, auf den superweichen Reifen zu starten und um die Runden 18 und 40 zu stoppen.

Bei den sechs bisherigen Rennen in Singapur kam stets das Safety Car zum Einsatz, wie aus dem UBS Strategy Briefing hervorgeht. Dies ist den engen Mauern entlang der kurvigen Strecke geschuldet, sodass es für die Marshalls schwierig ist, auf der Bahn liegende Teile zu entfernen. Bislang wurden durchschnittlich sechs Runden pro Rennen hinter dem Safety Car zurückgelegt, was bei der Planung der Strategie berücksichtigt werden muss.