Jean-Eric Vergne bestreitet derzeit seine letzten Rennen für Toro Rosso. Seine Tage in der Formel 1 scheinen gezählt. Stattdessen wird Max Verstappen sein Cockpit erhalten. Vergne hat nicht die Ergebnisse geliefert, die sich die strenge Red-Bull-Führungsriege gewünscht hatte. Verstappen gilt dagegen als hochtalentiert.

Jean-Eric Vergne bestreitet seine dritte Saison für Toro Rosso, Foto: Sutton
Jean-Eric Vergne bestreitet seine dritte Saison für Toro Rosso, Foto: Sutton

An Selbstbewusstsein fehlt es dem Franzosen jedoch nicht. Mit einem konkurrenzfähigeren Auto, meint er, könne er genauso erfolgreich sein wie sein ehemaliger Teamkollege Daniel Ricciardo. Nachdem Mark Webber im letzten Jahr seinen Rücktritt erklärte, setzte man bei Red Bull auf Ricciardo. Ein Transfer, der sich bezahlt gemacht hat - Ricciardo konnte bereits drei Siege für die Bullen verbuchen.

Vertrauen ist die halbe Miete

Vergne ist angezählt. Seine Zukunft steht in den Sternen. Das Team verpflichtete einen 16-Jährigen, der bis vor kurzem noch Kart gefahren ist - alles andere als ein Vertrauensbeweis. "Wenn mir die richtigen Personen in anderen Teams vertrauen und hinter mir stehen, dann kann ich auch die gewünschten Ergebnisse erzielen", so Vergne.

Vergne will im nächsten Jahr Rennen bestreiten, Foto: Sutton
Vergne will im nächsten Jahr Rennen bestreiten, Foto: Sutton

"Es scheint sich in der Formel 1 ein Trend durchzusetzen. Die Teams wollen anscheinend nicht auf Weltmeisterkandidaten, sondern auf junge, motivierte und hungrige Fahrer setzen. Wenn ich meine Ergebnisse der letzten Jahre mit Daniels vergleiche, dann könnte ich durchaus jetzt auch dort stehen, wo er angekommen ist, ich habe das Potenzial", behauptet Vergne.

Über seine Zukunft möchte er nichts sagen. Die Rolle des Testfahrers würde er hingegen nur ungerne annehmen, nur um im Formel-1-Zirkus zu bleiben. "Ich würde liebend gerne fahren. Meine Entscheidung hängt davon ab, ob ich die Gelegenheit bekomme, Rennen zu bestreiten. Meine höchste Priorität besteht momentan darin, diese Chance zu ergreifen", gibt sich Vergne kämpferisch.