Ausgerechnet beim Heimrennen in Monza musste Ferrari-Pilot Fernando Alonso seinen ersten mechanischen Ausfall seit 2010 hinnehmen. Grund war ein ERS-Problem. Laut Kimi Räikkönen ist das Energierückgewinnungssystem die größte Schwachstelle des F14T. "Unter Rennbedingungen ist ERS sicherlich eine Sache, die wir uns ansehen müssen", betonte der Finne. Aufgrund der ERS-Problematik fehlt es Ferrari im Vergleich zur Konkurrenz auf den Geraden an Top-Speed und auch Rad-an-Rad-Duelle werden dadurch kniffliger.

Durch das aktuelle Motorenreglement sind Ferrari allerdings die Hände gebunden. "Wir haben ja leider die Regelung, dass wir während der Saison den Motor nicht wirklich weiterentwickeln dürfen. Das ist für uns natürlich ein Problem, denn so können wir den Rückstand auf die Spitze, der in Monza in seiner Gesamtheit zutage kam, nur bedingt schließen", erklärte Teamcheff Marco Mattiacci. Dessen ist sich auch Räikkönen bewusst, weshalb er die größten Fortschritte erst nach Saisonende erwartet.

Fortschritte nur bedingt möglich

"Ich bin 100-prozentig davon überzeugt, dass wir über den Winter deutliche Verbesserungen erzielen werden. Ein paar Verbesserungen sind uns schon gelungen und wenn man sich andere Motorenhersteller auf einer schnellen Runde ansieht, dann sehen wir nicht so schlecht aus. Erst im Renntrimm scheinen wir wieder mehr Probleme zu haben", meinte der Finne. Was die Ferrari-Fans in Singapur erwarten können, konnte er nicht sagen. Ein Husarenritt wie im Vorjahr als Räikkönen von P13 auf das Podest raste, ist wohl unwahrscheinlich.

"Es ist schwer zu sagen wie Singapur für uns laufen wird. Wir wussten, dass Monza für uns extrem hart wird, aber die nächsten vier, fünf Rennen sollten uns mehr entgegenkommen. Aber warten wir mal ab", so der Finne. Die Prognosen von Alonso fallen deutlich negativer aus. "Es kann auf der einen oder anderen Strecke für uns besser laufen, aber wir werden nie der Favorit sein, sondern immer hinter Mercedes, Red Bull und Williams liegen. Wir sind momentan die vierte Kraft, da darf man sich keine Wunder erwarten", erklärte der Ferrari-Pilot.