In Belgien spitzte sich die Rivalität zwischen den beiden Titelkandidaten Lewis Hamilton und Nico Rosberg zu und endete damit, dass sich die Mercedes-Piloten in die Kiste fuhren. "Nico hat einen Fehler gemacht, aber was danach folgte, war eine Überreaktion außerhalb und innerhalb des Teams", erklärte Alain Prost. Der Italien GP ging zwar ohne Kollision vonstatten, dennoch herrscht zwischen Hamilton und Rosberg weiterhin eine unterkühlte Stimmung.

Die Spekulationen, wonach Rosberg absichtlich zwei Mal die erste Schikane verpasste, kann der vierfache F1-Champion nicht nachvollziehen. "Wahrscheinlicher ist, dass er zu vorsichtig vorgegangen ist. In solchen Fällen passiert viel öfter ein Fehler", meinte Prost gegenüber der BBC. Während die Konkurrenz von McLaren bereits seine Fühler ausstreckt, in der Hoffnung, dass die Spannungen bei Mercedes zu einem frühzeitigen Wechsel von Rosberg oder Hamilton führt, sagt Prost eine langjährige Rivalität voraus.

"Ich glaube nicht, dass diese Rivalität fünf oder sechs Jahre gut gehen kann, aber für zwei oder drei Jahre wäre es kein Problem", erklärte der Franzose. Es liege allein in den Händen von Mercedes seine Fahrer richtig zu nehmen. Das Team muss sicherstellen, dass keiner einen psychologischen oder technologischen Vorteil hat", meinte Prost, der sich in den 80er Jahren einen bitteren Zweikampf mit Teamkollege Ayrton Senna lieferte. "Lewis und Nico sind zwei außergewöhnliche Fahrer und ich hoffe, dass sie bis zum Ende frei gegeneinander fahren dürfen."