Lewis Hamilton: Herzlichen Glückwunsch an das Team für unsere Performance an diesem Wochenende. Wir sagten, dass wir einen Doppelsieg wollten, und wir haben ihn heute geholt. Das ist für jeden ein wichtiges Ergebnis. Für mich war es allerdings ein schwieriges Rennen. Die Startsequenz griff bei der Formationsrunde und auch beim Start nicht richtig. Ich versuchte so schnell wie möglich wegzuziehen. Ich gab praktisch einfach Vollgas und hoffte das Beste! Zum Glück verlor ich nicht allzu viele Plätze und konnte Kevin überholen. Dann hatte ich ein schönes Duell mit Felipe. Als ich zu Nico aufschloss, wollte ich mich nicht zurückhalten, denn das Auto fühlte sich gut an. Aus meiner Erfahrung heraus wusste ich, dass meine einzige Chance beim Start des Stints sein würde, als die Reifen noch frisch waren. Also versuchte ich es. Ich freue mich sehr über den Sieg. Es fühlt sich an, als ob ich auf dem Weg zu den letzten Rennen etwas Momentum zurückgewinnen konnte.

Nico Rosberg: Lewis verdiente den Sieg, weil er an diesem Wochenende schneller war. Das ist natürlich sehr enttäuschend für mich. In Kurve eins blockierten meine Räder. Deshalb entschied ich mich für den Weg geradeaus, um einen Bremsplatten zu vermeiden. Das kostete mich die Führung. Aber er war sehr schnell hinter mir, deshalb musste ich die ganze Zeit pushen. Ich muss aber die positiven Dinge heute sehen. Der zweite Platz ist auch gut und ich habe nur sieben Punkte an Lewis verloren. Es hätte viel schlimmer sein können. Es ist zudem ein großartiges Ergebnis für das Team, der erste Doppelsieg seit Österreich. Deshalb freue ich mich für jeden im Team und muss wieder einmal jedem für diesen tollen Silberpfeil danken. Auf dieser einzigartigen Strecke waren wir das stärkste Team.

Dieser Fehler kostete Rosberg den Sieg, Foto: Sutton
Dieser Fehler kostete Rosberg den Sieg, Foto: Sutton

Felipe Massa: Ich freue mich sehr über mein erstes Podium in dieser Saison. Ich hatte nicht immer Glück, aber hoffentlich ist das Glück den Rest der Saison auf meiner Seite. Der Start war gut und ich kam an Magnussen genau zur richtigen Zeit vorbei. Ich habe heute gezeigt: Wir können mithalten, wir können mitkämpfen. Da gibt's noch viel, was wir zeigen können.

Valtteri Bottas:Beim Start war ich auf der Kupplung zu aggressiv. Schon der Start in die Aufwärmrunde nicht optimal, weil Lewis etwas langsam weggekommen ist. Deshalb waren die Reifen nicht im optimalen Fenster. Der Stopp war wohl eine Runde zu spät. Felipe hatte die Priorität, weil er vorne war, deshalb musste ich warten, bis er gestoppt hat. Vielleicht war es eine Runde zu spät, was mich mit Vettel und den kalten Reifen ans Limit gebracht hat. Wir haben da etwas Zeit verloren, aber es hat sich nicht auf die punkte ausgewirkt. Der Kampf mit Kevin war am Limit. Schwierig zu sagen, ob das Manöver eine Strafe wert war. Ich konnte nirgendwo anders hin, musste die Schikane abkürzen und hatte nicht die Chance zu überholen. Es war hart, aber am Ende hat es für mich nichts geändert.

Daniel Ricciardo: Die Strategie hat heute geholfen. Ich habe gesehen, dass die Autos vor mir stoppten, aber meine Pace war noch immer gut genug, sodass wir dachten, wir probieren etwas anderes und fahren länger. Mit den frischen Reifen lief es gut und ich konnte einige Autos überholen. Man muss auf das Auto vertrauen. Ich habe gespürt, dass es bei den Bremsmanövern super war und die Jungs vor mir nicht so spät bremsen konnten. Ich konnte mich heranschleichen und habe es bei jedem Auto, das ich eingeholt habe, probiert. Der Start war nicht so gut: Ich habe die Kupplung losgelassen und keine Traktion bekommen.

Daniel Ricciardo war der Überholkönig in Monza, Foto: Sutton
Daniel Ricciardo war der Überholkönig in Monza, Foto: Sutton

Sebastian Vettel: Es ist frustrierend. Ich liebe was ich tue, aber ich bin hier, um zu gewinnen und nicht um Vierter, Fünfter oder Sechster zu werden. Am Ende des Rennens rutschten die Hinterräder sehr stark. Beim ersten Angriff von Ricciardo konnte ich noch dagegenhalten, aber meine Räder drehten im dritten und vierten Gang durch. Da hätte es keinen Sinn gemacht, dagegenzuhalten. Der Abstand zwischen uns und den anderen Autos ist im Moment groß. Wir geben auf jeden Fall Gas, schließlich wollen wir ja nicht möglichst weit hinten ankommen.

Sergio Perez: Das Rennen hat großen Spaß gemacht. Ich habe immer gegen jemanden gekämpft und immer hart gepusht. Es war tolles Racing und es ist gut, ein paar Punkte mitzunehmen. Der wichtigste Teil des Rennens war der Kampf gegen Jenson, der wirklich toll war und mich an alte Tage erinnert hat. Ich weiß, dass er ein Fahrer ist, mit dem man richtig hart kämpfen kann, weil es immer sauber bleibt. Keving musste ich am Ende nicht attackieren, weil ich wusste, dass er eine Strafe hatte. Das hieß, dass ich mich darauf konzentrieren konnte, Jenson hinter mir zu halten.

Jenson Button: Das war nicht das Resultat, das ich angestrebt habe, aber es war trotzdem sehr spaßig. Es ist lediglich schade, dass wir nicht die Rennpace hatten, die wir uns erhofft hätten. Wenn man als Fünfter und Sechster losfährt, hofft man nicht bloß auf ein Punkteresultat, sondern will mehr. Ich hatte einen großartigen Kampf mit Checo - wir sind durch die erste Lesmo Seite an Seite gefahren, was nicht sehr häufig passiert. Es ist jammerschade, dass ich ihn nicht überholen konnte. Ich habe es so oft versucht, aber er war auf der Bremse zu stark.

Button und Perez bekämpften sich den gesamten zweiten Stint, Foto: Sutton
Button und Perez bekämpften sich den gesamten zweiten Stint, Foto: Sutton

Kimi Räikkönen: Wir hatten keinerlei Probleme mit dem Auto, eine gute Balance, und kamen mit über einer Minute Rückstand als Neunter ins Ziel. Das zeigt einfach die Möglichkeiten, die wir an diesem Wochenende hier hatten. Uns hat einfach die Geschwindigkeit auf den Geraden sowie der allgemeine Grip gefehlt. Ich habe gegen Ende die Lücke auf die Autos vor mir stetig geschlossen, aber an überholen war nie zu denken. Das Problem ist, dass ich durch die Luftverwirbelungen hinter den Autos in den Kurven immer Schwierigkeiten hatte. Ich konnte dann nie sauber fahren, um den Schwung am Kurvenausgang für mich zu nutzen. Und auf der Geraden hatte ich eh kaum eine Chance, vor allem gegen die Mercedes-Motoren.

Kevin Magnussen: Ich hatte einen guten Start und war in der ersten Kurve Zweiter, aber ich wusste, dass ich diese Position nicht würde halten können. Natürlich war es schön, eine Weile so weit vorne zu liegen und enttäuschend, dass wir nicht da vorne bleiben konnten, aber ich wusste, dass es nicht ewig so gehen würde. Es ist sehr unglücklich, nach so einem Wochenende nur einen Punkt mitzunehmen. Okay, wir kämpfen nicht um die Weltmeisterschaft, aber noch immer um wichtige Positionen in der Kostruktuerswertung. Die Punkte, die wir heute verloren haben, hätten uns da sicher geholfen. Es ist frustrierend, schon wieder eine Strafe zu kriegen, aber wir werden es analysieren und daraus lernen.

Daniil Kvyat: Ich bin enttäuscht, wie mein Rennen endete. Wir hatten ein Problem mit der Bremsscheibe, aber es ist mir gelungen, das Auto auf dem elften Platz nach Hause zu bringen. Es ist schade, wenn man hundert Prozent gibt und das Rennen dann außerhalb der Punkte beendet.

Ärgerliche Bremsprobleme bei Daniil Kvyat, Foto: Sutton
Ärgerliche Bremsprobleme bei Daniil Kvyat, Foto: Sutton

Nico Hülkenberg: Ich habe einen guten Start erwischt, vor allem wenn man bedenkt, dass ich die harten Reifen drauf hatte. Dann habe ich aber den Kontakt zu den Autos vor mir ziemlich schnell verloren, weil sie auf dem Medium waren und ich einfach nicht dieselbe Pace gehen konnte. Das Auto war heute ziemlich schwierig zu kontrollieren, vor allem das Heck. Ich hatte starkes Übersteuern, das hat es kompliziert gemacht und ich musste viel kämpfen. Wir haben nicht das Geld und die Ressourcen wie die großen Teams, deshalb haben wir auch schon zu lange kein Update mehr an das Auto gebracht, das uns schneller macht. Dann wird man eben überholt, das ist die Realität in der Formel 1. Wir müssen uns jetzt schnell was einfallen lassen. Vor Singapur müssen wir die Performance des Autos unbedingt verbessern.

Jean-Eric Vergne: Unsere Performance war von Beginn des Wochenendes an nicht auf jenem Level, auf dem wir sie gerne gehabt hätten. Obwohl wir in jeder Session hart gearbeitet haben, um das Handling des Autos zu verbessern, hatte ich das gesamte Rennen über zu kämpfen, was es heute sehr schwierig gemacht hat.

Pastor Maldonado: Ich hatte einen super Start und eine wirklich gute erste Runde, habe direkt beide Sauber kassiert. Ich habe hart gepusht und wollte direkt zu Beginn des Rennens an den Toro Rossos dranbleiben, hatte aber keine Chance. Da war schon klar, dass es ohne ein Wunder nicht für Punkte reichen würde. Wir haben das ereignislose Rennen dann immerhin mit konstanter Geschwindigkeit nach Hause gefahren.

Sauber ist weiterhin zu langsam, Foto: Sutton
Sauber ist weiterhin zu langsam, Foto: Sutton

Adrian Sutil: Es war kein allzu aufregendes Rennen für mich. Mit der gewählten Einstopp-Strategie konnten wir die Renndistanz allerdings gut bewältigen. Wir waren heute generell zu langsam, wodurch in der derzeitigen Situation mehr als ein 15. Platz nicht möglich war. Das Team hat gut gearbeitet, und wir haben keine Fehler gemacht. Wir müssen weiterhin daran arbeiten, die Performance des Autos zu verbessern. Es war kein einfaches Rennen, dennoch sind wir ohne Zwischenfälle ins Ziel gekommen.

Romain Grosjean: Mein Start war wirklich eine Katastrophe und ich war bei der ersten Schikane bereits Letzter. Ich hatte für den ersten Stint die harten Reifen aufgezogen, und das hat es mir im Endeffekt unmöglich gemacht, die verlorenen Positionen wieder aufzuholen. Ich weiß nicht mehr genau, was da mit Gutierrez passiert ist, aber wir haben uns berührt. Ich hatte keinen so großen Schaden, aber ab da ging es nur noch bergab.

Kamui Kobayashi: Ich bin glücklich mit dem Rennen. Wir sind vor Marussia ins Ziel gekommen, was ein gutes Resultat für uns ist. Die Updates, die wir in Spa gebracht haben, funktionieren gut und stellen definitiv eine Verbesserung dar. Monza ist eine einmalige Strecke, also müssen wir schauen, wie sie auf anderen Strecken funktionieren.

Romain Grosjean kämpfte am Ende des Feldes, Foto: Sutton
Romain Grosjean kämpfte am Ende des Feldes, Foto: Sutton

Jules Bianchi: Das war ein echt schweres Rennen, aber ich habe alles gemacht, was das Team von mir verlangt hat. Mehr war nicht drin. Am Ende hatten wir ein paar Schwierigkeiten mit dem Speed auf der Geraden und konnten uns nicht weiter verbessern. Das gesamte Team weiß, in welchen Bereichen es sich verbessern muss und jeder gibt Vollgas, um das Beste aus dem Paket herauszuholen.

Esteban Gutierrez: Es war ein schwieriges Rennen. Schon von zu Beginn an hatte ich Probleme, die harte Reifenmischung zum Arbeiten zu bekommen. Wir haben die Strategie schnellstens geändert, was im Nachhinein eine gute Entscheidung war. Zurück auf der Strecke, konnte ich dann einige Autos überholen, aber dann kam ich nicht mehr weiter nach vorne. Ich habe durch den Zwischenfall in den letzten Runden des Rennens viel Zeit verloren. Nun muss ich nach vorne schauen, und mich auf die nächsten Rennen konzentrieren.

Marcus Ericsson: Wegen der gestrigen Strafe aus der Boxengasse zu starten war nicht ideal, aber Ende denke ich, dass es ein zufriedenstellendes Rennen gewesen ist. Ich habe keine Fehler gemacht und konstante Rundenzeiten abgeliefert. Leider fehlt uns die Pace, um weiter vorne zu landen, aber ich habe das Gefühl, heute alles gegeben zu haben.

Fernando Alonso rollte an derselben Stelle wie 2006 im Renault aus, Foto: Sutton
Fernando Alonso rollte an derselben Stelle wie 2006 im Renault aus, Foto: Sutton

Fernando Alonso: Ich hatte schon seit einigen Runden Probleme mit der Batterie gehabt, die mich viel Zeit gekostet haben. Ich verlor den Anschluss zu den Autos vor mir und musste dann leider komplett stoppen. Vor den eigenen Fans tut dieser Ausfall dann aber auch doppelt weh. Das war hier natürlich heute gar nichts, denn wir wollen unseren Anhängern einen Grund zum Jubeln geben. Ich denke, ich hätte vielleicht um Platz fünf kämpfen können, denn bis zum Ausfall lag ich vor Ricciardo, hatte den Speed, und er wurde letztlich ja Fünfter. Mein erster Stint war wirklich sehr gut, aber leider konnte ich niemand der Autos unmittelbar vor mir überholen. Das Problem war, dass das vorderste Auto das Schnellste war, und alle dahinter DRS benutzen durften. So blieb die Kette quasi erhalten, leider mit mir am Schluss. Ich sehe Ferrari und das Projekt von Marco Mattiacci als meine Zukunft.

Max Chilton: Ein enttäuschendes frühzeitiges Ende für mich. Leider war es mein Fehler; ich habe etwas zu spät gebremst und kam nicht richtig um die Ecke. Ich habe den Wurst-Kerb getroffen, was mich unerwartet in die Luft geschleudert hat. Als ich wieder gelandet bin, bin ich ins Kiesbett gerutscht. Es war noch enttäuschender, weil ich gerade wieder an Grosjean vorbei war.