Die Saison von Nico Hülkenberg droht zu einer konstanten Talfahrt zu werden. Nach einem bärenstarken Saisonauftakt mit sechs Top-Six-Platzierungen und 57 Punkten aus den ersten sieben Rennen kam, beginnend in Österreich, der große Einbruch. In den letzten sechs Grands Prix reichte es nur noch zu 13 Zählern, in Monza musste Hülkenberg als Zwölfter die zweite Nullnummer in dieser Saison hinnehmen.

Der Deutsche macht die mangelnde Finanzstärke von Force India für den Leistungsabfall verantwortlich: "Wir haben nicht das Geld und die Ressourcen wie die großen Teams, deshalb haben wir auch schon zu lange kein Update mehr an das Auto gebracht, das uns schneller macht. Dann wird man eben überholt, das ist die Realität in der Formel 1. Wir müssen uns jetzt schnell was einfallen lassen. Vor Singapur müssen wir die Performance des Autos unbedingt verbessern."

In Monza war Hülkenberg mit dem Handling seines VJM07 nämlich ganz und gar nicht zufrieden. "Ich habe einen guten Start erwischt, vor allem wenn man bedenkt, dass ich die harten Reifen drauf hatte. Dann habe ich aber den Kontakt zu den Autos vor mir ziemlich schnell verloren, weil sie auf dem Medium waren und ich einfach nicht dieselbe Pace gehen konnte. Das Auto war heute ziemlich schwierig zu kontrollieren, vor allem das Heck. Ich hatte starkes Übersteuern, das hat es kompliziert gemacht und ich musste viel kämpfen", verriet er nach Rennende.

Hülkenbergs Freude zu Saisonbeginn ist mittlerweile dem Frust gewichen, Foto: Sutton
Hülkenbergs Freude zu Saisonbeginn ist mittlerweile dem Frust gewichen, Foto: Sutton

Auch der Wechsel auf die weichere Reifenmischung brachte nicht den gewünschten Erfolg: "Ich bin ziemlich früh an die Box gekommen, weil uns klar war, dass ich auf den harten Reifen keine Chance habe. So wollten wir ein paar Plätze gutmachen, aber die Balance des Autos war auch nach dem Stopp nicht ideal."

Insgesamt also kein Rennen, dass Hülkenberg in guter Erinnerung behalten wird. "Das war kein besonders aufregender Grand Prix für mich. Die meiste Zeit bin ich alleine gefahren und habe einfach mein Rennen abgespult. Ohne im Windschatten gezogen zu werden oder den Vorteil durch DRS war es noch etwas schwieriger", bedauerte er.