2013 noch der ausgebuhte Sieger in Monza, 2014 abgeschlagen auf dem sechsten Rang. Probleme mit dem deutlich leistungsschwächeren Renault-Motor, Schwierigkeiten mit der Strategie und am Ende der Kampf mit stumpfen Waffen - für Vettel lief in Italien nicht viel zusammen. "Es ist frustrierend. Ich liebe was ich tue, aber ich bin hier, um zu gewinnen und nicht um Vierter, Fünfter oder Sechster zu werden", ärgerte sich der vierfache Weltmeister nach dem Rennen.

Vettel sprach nach Rang sechs vom Besten, was in Monza möglich war. Speziell die harten Reifen hätte er nicht richtig managen können. Hinzu kam ein Strategie-Fehler, wie Red-Bull-Berater Helmut Marko gegenüber Motorsport-Magazin.com erklärte. "Wir haben Sebastian Vettel viel zu früh hereingeholt. Wir hatten keine Erfahrungswerte und dadurch war er am Ende des Rennens wehrlos gegen Ricciardo", so Marko. "Aber trotz null Reifen hat er die anderen hinter sich gehalten. In dieser Situation hat man sein Können und seine Erfahrung gespürt."

Sebastian Vettel wollte mit seiner aggressiven Strategie an Kevin Magnussen vorbei, Foto: Red Bull
Sebastian Vettel wollte mit seiner aggressiven Strategie an Kevin Magnussen vorbei, Foto: Red Bull

Ziel der aggressiven Strategie, bei der Vettel bereits in Runde 18 die Box ansteuerte, war Kevin Magnussen im McLaren zu überholen. Letztlich stellte sich dieser frühe Stopp als deutlich zu früh heraus, was Vettel letztlich bezahlen musste. "Am Ende des Rennens rutschten die Hinterräder sehr stark", erklärte er. "Beim ersten Angriff von Ricciardo konnte ich noch dagegenhalten, aber meine Räder drehten im dritten und vierten Gang durch. Da hätte es keinen Sinn gemacht, dagegenzuhalten."

Platz fünf nicht der Anspruch

Selbst mit einem späteren Stopp und frischeren Reifen wäre in Monza viel mehr als Rang fünf aber nicht möglich gewesen. "Der Abstand zwischen uns und den anderen Autos ist im Moment groß", musste Vettel daher ehrlich eingestehen. Wann er zum nächsten Mal ganz oben stehen und einen Sieg feiern kann, steht daher noch in den Sternen. "Wir schauen Mal. Wir geben auf jeden Fall Gas, schließlich wollen wir ja nicht möglichst weit hinten ankommen."