Guter Tag für Williams, guter Tag für Felipe Massa, noch besserer Tag für Valtteri Bottas. Daher startet Massa den Großen Preis zwar von Platz vier, musste sich aber erneut hinter seinem Teamkollegen einreihen. "Das war ein gutes Qualifying für mich und das Team", freute sich der Brasilianer. "Mir hat nur das kleine Extrabisschen gefehlt, um Dritter zu werden."

In Zahlen ausgedrückt fehlten dem Williams-Piloten knappe zwei Zehntelsekunden auf seinen Teamkollegen und den ersehnten dritten Rang. Allerdings war der Abstand zu Mercedes an der Spitze selten so gering und Massa hat ein klares Ziel: Mindestens seinen Teamkollegen Bottas schlagen und erstmals in dieser Saison unter die Top-3 fahren. "Ich werde wirklich alles geben, um auf dieses Podium zu kommen - speziell, das es so ein großartiges Podium ist." Dieses Gefühl hatte er zuletzt 2010 bei Ferrari, als er Dritter in Monza wurde.

2010 feierte Felipe Massa sein letztes Podest in Monza, Foto: Sutton
2010 feierte Felipe Massa sein letztes Podest in Monza, Foto: Sutton

Ferrari im Visier

Aktuell steht das Thema Ferrari erneut ganz oben auf Massas Agenda. Aktuell liegt Williams zehn Punkte hinter der Scuderia in der Konstrukteurs-WM. Das soll sich in Monza ändern. "Wir starten als Dritter und Vierter, also ist morgen eine gute Gelegenheit. Ich hoffe, wir können die Gelegenheit gut nutzen und aufs Podest fahren - das wäre ein unglaubliches Gefühl." Aktuell fühle sich alles an wie ein großer Kampf gegen Ferrari und Massa ist sich zu jeder Zeit bewusst, wie wichtig der Sieg über sein Ex-Team für Williams wäre. "Mit einem Team wie Williams, das wächst, ist es wichtig, sich besser und besser auf das kommende Jahr vorzubereiten und wie wichtig diese Position für das Budget wäre. Wir werden alles Mögliche versuchen."

Viel weiter als Rang drei sollte unter normalen Umständen allerdings schwierig sein, obwohl die Begeisterungsstürme um die Longrun-Zeiten von Bottas am Freitag kaum abreißen wollen. "Ich denke, sie sind sehr stark", bezog sich Massa auf die silberne Konkurrenz. "Vielleicht sind wir auf dieser Strecke etwas näher dran. Sie haben gestern nicht wirklich einen richtigen Longrun absolviert, und wir hatten einen sehr guten, aber wir müssen abwarten, was morgen passiert."

Um überhaupt in Schlagdistanz zu den beiden Führenden zu kommen, gilt es aber, die erste Schikane zu meistern. "Du musst versuchen, alles richtig hinzubekommen und du musst alles geben, um in dieser Kurve ein oder zwei Autos zu überholen, denn wir wissen alle, wie wichtig das hier ist", erinnerte Massa und mahnte zur Geduld. "In dieser Kurve gibt es nicht viel Platz. Wenn du siehst, dass sie sich vor dir bekämpfen, kannst du nicht einfach danebengehen, sondern musst warten."