Romain Grosjean fuhr im Qualifying von Monza Platz 18 heraus, rückt wegen der Strafversetzung von Daniil Kvyat aber um eine Position nach vorne. Ein Problem mit dem Ladeluftkühler hatte ihm das Leben schwer gemacht. Der Wechsel dauerte länger als geplant und ließ sich letztlich nur deshalb rechtzeitig bewerkstelligen, weil Pastor Maldonados Mechaniker mit anpackten, als dieser in Q1 auf die Strecke gegangen war. "Das war vielleicht der beste Moment des Wochenendes", meinte Grosjean mit einem Augenzwinkern. "Es ist schön zu sehen, dass der Teamgeist noch da ist."

Auf die nicht ganz ernst gemeinte Frage eines Journalisten, ob ihn der Defekt die Pole Position gekostet hat, meinte der Schweizer mit französischer Rennlizenz: "In der Tat." Das habe mindestens 3,5 Sekunden ausgemacht - Grosjeans Rückstand auf die Pole.

Lotus sei bereits vor dem Qualifying klar gewesen, dass die Gegner Marussia, Caterham und - im besten Fall - Sauber heißen würden. Das Schweizer Team war im Qualifying außer Reichweite, Caterham und Marussia konnte Lotus aber immerhin schlagen. "Leider ist es das, was wir erwartet haben, keine große Überraschung", konstatierte Grosjean. Am Freitag hatte Lotus sogar noch hinter Marussia gelegen und auch von der Pace Caterhams war das Team überrascht gewesen.

Was im Rennen möglich ist, vermochte Grosjean nicht zu sagen, da er am Freitag keinen Longrun absolvierte. "Das Auto ist normalerweise mit mehr Benzin besser als mit wenig", wusste er lediglich aus Erfahrung.

Ein großes Problem könnten am Sonntag Bremsplatten im Reifen werden. "Wir wissen aus Erfahrung, dass wenn man blockierende Reifen hat, die Pirellis eine platte Stelle bekommen und sich das auch nicht wieder gibt. Hier passiert das leichter als anderswo, man fährt mit weniger Abtrieb, man ist schneller, fährt mit weniger Bremsdruck - da übers Limit zu gehen, ist ziemlich einfach", meinte Grosjean.