Bereits drei Mal gewann Sebastian Vettel den Großen Preis von Italien, dass sich am Sonntag ein vierter Triumph hinzugesellt, ist jedoch äußerst unwahrscheinlich. Der Red-Bull-Pilot kam im Qualifying von Monza nicht über den achten Startplatz hinaus und musste auf der Highspeed-Strecke wie befürchtet dem schwachen Renault-Motor Tribut zollen.

Zwar gelang es Vettel, seinen Teamkollegen Daniel Ricciardo zu schlagen, der von der neunten Position starten wird, doch das war ihm nur ein schwacher Trost. "Ich wäre lieber hinter ihm und dafür in der ersten Reihe", kommentierte der Heppenheimer den Sieg im stallinternen Duell.

Im Rennen schneller

Mercedes und Williams liegen laut Vettel für Red Bull zwar auch im Rennen außer Reichweite, doch das Weltmeisterteam sollte in der Lage sein, Ferrari und McLaren in Schach zu halten und sich um die eine oder andere Position zu verbessern.

"Morgen sollte es uns möglich sein, nach vorne zu kommen, aber über die Strategie wird es schwierig, weil vermutlich alle dasselbe tun werden", spielte er auf die zu erwartenden Einstopp-Strategien an. Deshalb gelte: "Wir müssen cool bleiben und alles hinbekommen, dann haben wir eine gute Chance, um nach vorne zu kommen." Wichtig sei naturgemäß ein sauberer Start sowie eine gute erste Runde.

Warum Red Bulls Pace im Rennen besser als im Qualifying ist, stellt für Vettel ein kleines Rätsel dar. "Wir sind vielleicht nicht so stark darin, den Speed in den DRS-Zonen herauszuholen, wo man im Rennen meistens kein DRS hat", mutmaßte er. "Außerdem denke ich, dass wir ziemlich konstant beim Reifenverschleiß sind."

Am richtigen Weg

Vettel kommt immer gerne nach Monza, Foto: Sutton
Vettel kommt immer gerne nach Monza, Foto: Sutton

Trotz des eher enttäuschenden Abschneidens im Qualifying ist Vettel mit der generellen Entwicklung seines Teams nicht unzufrieden. "In den letzten Rennen hatten wir Zeit, um unterschiedliche Dinge auszuprobieren - wir haben hier einen weiteren Schritt nach vorne gemacht", hielt er fest. "Wir werden besser, das ist das Ziel. Ich denke, wir sind am richtigen Weg."

Obwohl es in dieser Saison für den vierfachen Weltmeister nicht so recht laufen will, stellt Monza für ihn ein absolutes Highlight dar. "Dieser Ort ist besonders für mich und wird immer besonders bleiben", sagte der mit einem Leuchten in den Augen und erinnerte an die Sensation von 2008: "Ich habe hier mein erstes Rennen gewonnen. Das waren mitunter die größten Emotionen in meinem bisherigen Leben."