Nico Rosberg erzielte am Freitagnachmittag in Monza zwar die Bestzeit, ganz zufrieden war der Mercedes-Pilot mit seiner Performance aber nicht. "Es war ein guter Tag und hat auf der Strecke Spaß gemacht, auch wenn ich mich im Auto noch nicht so ganz wohl fühle", erklärte der WM-Leader. Den Grund dafür ortete Rosberg in der Tatsache, dass in Monza aufgrund der langen Geraden traditionell mit wenig Heckflügel gefahren wird, was das Auto leichter zum Rutschen bringt. "Die kleinen Probleme, die man sonst nicht spürt, kommen groß zur Geltung", erläuterte er.

Während Mercedes über eine Runde noch immer den Ton angab, wies die Konkurrenz mit vollen Tanks verhältnismäßig geringen Rückstand, wie auch Rosberg feststellen musste. "Auf eine Runde sieht es so aus, als wäre die Dominanz noch immer da, aber auf dem Longrun waren schon ein paar andere nahe dran", sagte der Deutsche nach Studium der Zeiten. Nachsatz: "Daher bin ich nicht total optimistisch."

Ins Auge stach, dass Mercedes den achten Gang deutlich seltener als die Konkurrenz verwendete, da die Silberpfeile im Gegensatz zu anderen Teams - wie etwa Red Bull - noch nicht vom Recht Gebrauch machten, die Getriebeübersetzung einmal pro Saison zu ändern. "Wir sind bis jetzt mit den Monza-Gängen gefahren und auch hier scheint es so, dass unser siebter und achter Gang zu lang ist", erklärte Rosberg. "Das ist vielleicht ein bisschen in die Hose gegangen." Allzu dramatisch sei dies aber nicht, versuchte 28-Jährige zu beruhigen, denn der Zeitverlust sei minimal. Mercedes hat vor, die Übersetzung nach dem Italien GP zu ändern.

Spa ist abgehakt

Während für die Medien weiterhin der Unfall zwischen Rosberg und Hamilton in Spa ein großes Thema ist, hat der Deutsche die Sache mittlerweile abgehakt. "Ich bin voll drin im Monza-Wochenende, freue mich drauf und fühle mich gut", beteuerte er. "Ich fahre nicht mit Handbremse. Die Anweisung vom Team sind klar, wir dürfen weiterhin frei fahren - Vollgas voraus." Rosberg genießt daher ganz den Moment: "Ich schätze es sehr, dass ich in Monza auf dieser historischen Strecke mit einem so schnellen Silberpfeil fahren kann."