Williams gab abseits des Italien GP alarmierende Zahlen bekannt: Das F1-Team schrieb in den ersten beiden Quartalen des laufenden Geschäftsjahres Verluste in der Höhe von 25 Millionen Euro. Obwohl sich die finanzielle Situation des Teams derart verschlechtert hat, beruhigte Williams-Vorstandsmitglied Mike O'Driscoll die Fans. "Diese schnellen Verluste waren von uns einkalkuliert. Wir haben bewusst Geld in die Hand genommen, damit wir mit dem Team angreifen können", erklärte O'Driscoll.

Bei Williams habe man sich Ende 2013 vor zwei Möglichkeiten gesehen: Eine Variante wäre gewesen so weiterzumachen, wie es das Team die Jahre zuvor getan hat. Die andere Möglichkeit war mit Bedacht zu investieren. "Die erste Variante wäre sehr schmerzhaft und eventuell tödlich ausgegangen", meinte O'Driscoll. So entschied sich Williams für Mercedes-Motoren, obwohl diese 10 Millionen Euro mehr kosten als die Renault-Aggregate.

Mike O'Driscoll (links) relativiert die roten Zahlen, Foto: Sutton
Mike O'Driscoll (links) relativiert die roten Zahlen, Foto: Sutton

Hinzu kommen die fehlenden Millionen von Pastor Maldonados Sponsor PDVSA. Trotzdem blickt O'Driscoll positiv in die Zukunft. Die guten Auftritte von Valtteri Bottas weckten bei Williams die Hoffnung andere große Sponsoren an Land zu ziehen. Zudem winkt dem Rennstall ein 16 Millionen-Euro-Bonus, falls Williams den vierten Rang in der Konstrukteursweltmeisterschaft halten kann.

"Als wir uns letztes Jahr dazu entschlossen haben, einen Neustart zu wagen, war uns klar, dass damit auch ein finanzieller Mehraufwand einhergeht. Aber das musste nach den letzten Jahren einfach sein", erklärte O'Driscoll die Risikobereitschaft. "Die Ergebnisse unseres finanziellen Einsatzes in Mitglieder, Technologien und im Marketing zahlen sich jetzt aus. Wir sehen die Erfolge vor allem auf der Strecke und gerade das ist die beste Visitenkarte, die unsere Ingenieure abgeben können."